1 Für Personalfürsorgeeinrichtungen, die
gemäss Artikel 331 des Obligationenrechts
127
in Form der Stiftung errichtet worden sind, gelten
überdies noch folgende Bestimmungen.
128
2 Die Stiftungsorgane haben den
Begünstigten über die Organisation, die Tätigkeit und
die Vermögenslage der Stiftung den erforderlichen
Aufschluss zu erteilen.
3 Leisten die Arbeitnehmer Beiträge an
die Stiftung, so sind sie an der Verwaltung wenigstens
nach Massgabe dieser Beiträge zu beteiligen; soweit
möglich haben die Arbeitnehmer ihre Vertretung aus dem
Personal des Arbeitgebers zu wählen.
129
4 …
130
5 Die Begünstigten können auf
Ausrichtung von Leistungen der Stiftung klagen, wenn sie
Beiträge an diese entrichtet haben oder wenn ihnen nach
den Stiftungsbestimmungen ein Rechtsanspruch auf
Leistungen zusteht.
6 Für Personalfürsorgestiftungen, die
auf dem Gebiet der Alters-, Hinterlassenen- und
Invalidenvorsorge tätig sind und die dem
Freizügigkeitsgesetz vom 17. Dezember 1993
131
(FZG) unterstellt sind, gelten überdies die folgenden
Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 25. Juni
1982
132
über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und
Invalidenvorsorge (BVG) über:
133
-
1.
134
-
die Definition und Grundsätze der beruflichen Vorsorge
sowie des versicherbaren Lohnes oder des
versicherbaren Einkommens (Art. 1, 33a und
33b);
-
2.
135
-
die Unterstellung der Personen unter die AHV (Art. 5
Abs. 1);
- 3.
-
die Begünstigten bei Hinterlassenenleistungen (Art.
20a);
-
3a.
136
-
die Anpassung der Invalidenrente nach dem
Vorsorgeausgleich (Art. 24 Abs. 5);
-
3b.
137
-
die provisorische Weiterversicherung und
Aufrechterhaltung des Leistungsanspruchs bei
Herabsetzung oder Aufhebung der Rente der
Invalidenversicherung (Art. 26a);
-
4.
138
-
die Anpassung der reglementarischen Leistungen an die
Preisentwicklung (Art. 36 Abs. 2–4);
-
4a.
139
die Zustimmung bei Kapitalabfindung (Art. 37a);
-
4b.
140
-
die Massnahmen bei Vernachlässigung der
Unterhaltspflicht (Art. 40);
- 5.
-
die Verjährung von Ansprüchen und die Aufbewahrung von
Vorsorgeunterlagen (Art. 41);
-
5a.
141
die Verwendung, Bearbeitung und Bekanntgabe der
AHV-Nummer (Art. 48 Abs. 4, Art. 85a Bst.
f und Art. 86a Abs. 2 Bst. bbis);
- 6.
- die Verantwortlichkeit (Art. 52);
-
7.
142
-
die Zulassung und die Aufgaben der Kontrollorgane
(Art. 52a–52e);
-
8.
143
-
die Integrität und Loyalität der Verantwortlichen, die
Rechtsgeschäfte mit Nahestehenden und die
Interessenkonflikte (Art. 51b, 51c
und 53a);
- 9.
-
die Teil- oder Gesamtliquidation (Art.
53b–53d);
-
10.
144
-
die Auflösung von Verträgen (Art. 53e und
53f);
- 11.
-
den Sicherheitsfonds (Art. 56 Abs. 1 Bst. c und Abs.
2–5, Art. 56a, 57 und 59);
-
12.
145
-
die Aufsicht und die Oberaufsicht (Art. 61–62a
und 64–64c);
-
13.
146
- …
-
14.
147
-
die finanzielle Sicherheit (Art. 65 Abs. 1, 3 und 4,
Art. 66 Abs. 4, Art. 67 und Art.
72a–72g);
- 15.
- die Transparenz (Art. 65a);
- 16.
- die Rückstellungen (Art. 65b);
- 17.
-
die Versicherungsverträge zwischen
Vorsorgeeinrichtungen und Versicherungseinrichtungen
(Art. 68 Abs. 3 und 4);
-
18.
148
-
die Vermögensverwaltung (Art. 71) und die Stimmpflicht
als Aktionärin (Art. 71a und 71b);
- 19.
- die Rechtspflege (Art. 73 und 74);
- 20.
- die Strafbestimmungen (Art. 75–79);
- 21.
- den Einkauf (Art. 79b);
- 22.
-
den versicherbaren Lohn und das versicherbare
Einkommen (Art. 79c);
- 23.
-
die Information der Versicherten (Art.
86b).
149
7 Für Personalfürsorgestiftungen, die
auf dem Gebiet der Alters-, Hinterlassenen- und
Invalidenvorsorge tätig sind, aber nicht dem FZG
unterstellt sind, wie sogenannte patronale
Wohlfahrtsfonds mit Ermessensleistungen sowie
Finanzierungsstiftungen, gelten von den Bestimmungen des
BVG nur die folgenden:
- 1.
-
die Unterstellung der Personen unter die AHV (Art. 5
Abs. 1);
- 2.
-
die Verwendung, Bearbeitung und Bekanntgabe der
AHV-Nummer (Art. 48 Abs. 4, 85a Bst. f und 86a
Abs. 2 Bst. bbis);
- 3.
- die Verantwortlichkeit (Art. 52);
- 4.
-
die Zulassung und die Aufgaben der Revisionsstelle
(Art. 52a, 52b und 52c Abs.
1 Bst. a–d und g, 2 und 3);
- 5.
-
die Integrität und Loyalität der Verantwortlichen, die
Rechtsgeschäfte mit Nahestehenden und die
Interessenkonflikte (Art. 51b, 51c
und 53a);
- 6.
- die Gesamtliquidation (Art. 53c);
- 7.
-
die Aufsicht und die Oberaufsicht (Art. 61–62a
und 64–64b);
- 8.
- die Rechtspflege (Art. 73 und 74);
- 9.
- die Strafbestimmungen (Art. 75–79);
- 10.
-
die steuerliche Behandlung (Art. 80, 81 Abs. 1 und
83).
150
8 Für Personalfürsorgestiftungen nach
Absatz 7 gelten zudem die folgenden Bestimmungen:
- 1.
-
Sie verwalten ihr Vermögen so, dass Sicherheit,
genügender Ertrag auf den Anlagen und die für ihre
Aufgaben benötigten flüssigen Mittel gewährleistet
sind.
- 2.
-
Über Teilliquidationssachverhalte von patronalen
Wohlfahrtsfonds mit Ermessensleistungen verfügt die
Aufsichtsbehörde auf Antrag des Stiftungsrats.
- 3.
-
Sie beachten die Grundsätze der Gleichbehandlung und
der Angemessenheit sinngemäss.
151