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arbeiter_zeitung_aze19220402_article_74
de
1922-04-02T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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August 1914 seinen Kriegsdienst an und blieb nach einigen Monaten verschollen. Vor etwa zwei Monaten wurde, seine Mutter zur Polizei vorgeladen, wo man ihr die Photographie ihres Sohnes mit dem Bemerken zeigte, daß er noch am Leben sei und mit einem Kriegsgefangenentransport in die Heimat zurückkehren werde. Sonntag erhielt die Mutter ein Telegramm ihres Sohnes, daß er mit seiner Gattin in Wien eingetroffen seiz * Der Taucher im versunkenen Golosanff. Su der bedeutendsten Taucherexpeditionen, die je ausgerüstet wurden, verläßt jetzt Portsmouth, um die noch nicht gehobenen Goldbarren auf dem Boden des Dampsers „Laurentio“ zu retten. Der Dampfer wurde während des Krieges in Loughswilly torpediert und Barren im Werte von vier bis fünf Millionen Pfund Sterling konnten bereits gerettet werden. Es bleiben aber noch zwei bis drei Millionen Pfund Sterling zin Goldbarren zu seben, und deshalb haben die englische Admiral## und dus Schatzsekretariat zusammen das Bergungsnhiff. „Rager“ ausgerüstet, Man nimmt mit Bestimmtheit an, daß auch diese Schätze des Goldschiffes dem Meere abgerungen werden, denn die Methoden der Schatzsuche unter Wasser sind in letzter Zeit außerordentlich vervollkommnet worden. Um den Tauchern die nötige Luft unter Wasser zuzuführen, verwendet man keine Handpumpen mehr.“ einer große Maschinen, die sehr sicher arbeiten. Währenbsseien Tätigkeit unter Wasser bleibt der Taucher durch Telephon, dessen Kabel, zugleich seine Rettungsleine ist mit den Leuten auf dem Schiff in ständiger Verbindung, Die Reinigung des Schiffes von Sand und Schlamm erfolgt durch Unterwasserpumpen, die von dem Schiff in das, Wrack hinuntergelassen werden und dem Taucher die Arbeit sehr erleichtern. Er braucht überhaupt nicht mehr selbsttätig zu sein, sondern muß nur die Arbeit der Maschinen unter Wasser beaufsichtigen. Wenn keine Pumpen verwendet werden können, dann bedient sich der Taucher eines Spritzenschlauchs durch den ein mächtiger Wasserstrahl vom Schiff nach dem Wrack geleitet wird, der die Reinigung vornimmt. Der Taucher arbeitet dann ähnlich wie ein Feuerwehrmann, der seine Spritze auf ein brennendes Haus richtet. Der Taucher kann sogar bei elektrischem Licht arbeiten. Gewöhnlich bleibt er eine halbe Stunde unter Wasser. Die Goldbarren werden in Eimern heraufgewunden, die voll Löcher sind, so daß das Wasser hindurchlaufen kann. Ein modernes Bergungsschiff führt sogar Einrichtungen für ganze „Zimmer“ mit sich, die unter Wasser errichtet werden können und dem Tancher Aufenthalt gewähren. * Ein schwimmendes Hotel. In der Mitteilung über das große an England abgelieferte deutsche Passagierschiff ist infolge eines Druckfehlers die Zahl der Passagiere mit 40.000 statt 4000 angegeben. * Eine Gaukelei der christlichsozialen Hausherren
relevant
arbeiter_zeitung_aze19221229_article_117
de
1922-12-29T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Das Wiener Sicherheitsbüro wendete sich, nachdem es den Namen des Schwindlers festgestellt hatte, namentlich an die Bebörden der Tschechoslovakei, da angenommen wurde, daß Schöberl sich in Böhmen herumtreiben könnte. Schöberl wurde chon an 24. Oktober wegen Herauslockung einer Uhr verhaftet und dem Kreisgericht in Tabor eingeliefert. Schon vor seinem Austreten als falscher Heimkehrer verübte er Betrügereien.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19000920_article_121
de
1900-09-20T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Fünfzehnjährige Gedenkfeier der Gesangssektion der Bäcker. Die Gesangssektion der Gewerkschaft der Bäckerarbeiter Niederösterreichs veranstaltete anläßlich des fünfzehnten Jahrestages ihrer ersten Liedertafel am Sonntag in Gschwandners Saallokalitäten unter Mitwirkung des Sängerbundes der Metallarbeiter Wiens eine Gedenkfeier, die bei massenhaftem Zuspruch sehr gelungen verlief. Zur Aufführung gelangten vierzehn Chöre, Solo= und Doppelquartettvorträge, wovon zehn Erstaufführungen waren. Unter den von den Bäckern vorgetragenen Liedern gefielen besonders der melodische, einschmeichelnde Chor „Das Vöglein im Walde“ von Dürrner, mit Tenorsolo von Genossen Fleck, sowie das Doppelquartett „Tirolers Heimkehr“ von Kratzer, das wiederholt werden mußte. Die von Genossen Fleck vorgetragenen Sologesänge „Morgengruß" und „Morgenständchen“ von F. Schubert errangen stürmischen Beifall. Ebenso wurde der vom Metallarbeitersängerbund gesungene Chor von W. Meier „Es saßen drei Kameraden“ beifälligst aufgenommen. Selbstverständlich ist, daß die Gesammtaufführung der formschönen, klangprächtigen Chöre „Die Arbeit“ von J. Schen und „Frühlingshymne" von G. A. Uthmann jubelnden Beifall fanden. Nach Bendigung der „ theilung hielt Genosse Schuhmeier die Festrede. Wenn die Bäcker heute ein Sängerfest feiern, so geziemt es sich, auch ihrer Organisation zu gedenken, aus der die Sänger hervorgegangen und von der sie gestützt werden. Die Organisation der Bäcker ist eine alte, wenn sie auch verschiedene Namen und Formen gehabt hat. Schon im Jahre 1867 haben sie den Verein „Selbstkraft“ gegründet und sich in der Arbeiterbewegung bemerkbar gemacht. Der später gegründete Fachverein der Bauer entfaltete seine Thätigkeit in einer Zeit, wo Gemäßigte und Radikale, die beide dasselbe wollten, einander bekämpften und wo der Kerker unter den Sozialisten überreiche Ernte hielt. Die Bäcker scheinen der Polizei besonders gefährlich, denn sie arbeiten bei Nacht, und niemand konnte kontroliren, ob sie den Teig oder — Dynamit mischten. (Heiterkeit.) Als nun der Fachverein im Jahre 1888 eine Statistik über die Lohn. Vereines affenverfassen wollte, war die „Gefährlichkeit des Tileies össensichtlich geworden, und er wurde pollzelnc. . „eeren 7 meister sollen an der Sistirung nicht underheiigt gewesen sein. (Rufe: Richtig!) Der Fachverein der Bäcker ist heute noch sistirt, aber seit dem Jahre 1890 schon besteht die Gewerkschaft der Bäckerarbeiter Niederösterreichs zum Nutzen der Arbeiter, zum Aerger der Meister. Der im Jahre ( Gesangverein der Bäcker hat sich umgebildet in iin Gesangssektion dieser Gewerkschaft. Nachdem Genosse des Ausnahmszust . . charakterisische Epifoden aus der Zeit. raktkonhrn. und der Verschmelzungsversuche mit en Sängerbunde der Bäcker angeführt und die Grupt ver Parteivertretung
not Relevant
arbeiter_zeitung_aze19191202_article_125
de
1919-12-02T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Am Grabe sprach Landeshauptmann Sever: Im Auftrag der niederösterreichischen Landesregierung nehme ich Abschied von den Opfern des Unglücks. 49 werden in 16 Särgen der Mutter Erde übergeben. Männer, Frauen und Kinder. Arbeitsame Menschen, die gekommen waren, uns zu helfen, und statt in ihre Heimat zurückkehren zu können, nun hier in unserer Erde rahen. Wenn es einen kleinen Trost gibt für die Hinterbliebenen, so ist es der, daß das gesamte Volk Niederösterreichs, alles, was zur arbeitenden Menschheit gebört mit ihnen trauert.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19221201_article_102
de
1922-12-01T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Das Mädchen lernte dann durch Purkert einen reichen Ausländer kennen, den Purkert schon als Opfer für seine Pläne ansah. An ihn sollte sich die Schauspielerin heranmachen, aber sie vertraute sich dem Ausländer an und klärte ihn über Purkerts Schlechtigkeit auf. Der Ausländer brachte dann das Mädchen bei seinen Eltern unter. Er veranstaltete eine Sammlung, die dem Mädchen die Möglichkeit gab, aus den Klauen des Erpressers in ihre Heimat zu entkommen. Purkert ließ aber nicht locker und verlangte von dem Ausländer, ihm anderthalb Millionen für das Mädchen zu geben. Die Filmschauspielerin kam ins Elternhaus eben zurecht, um einen neuen Gaunerstreich Purkerts zu vereiteln. Er hatte nämlich eben in Unkenntnis ihrer Heimkehr an ihre Eltern aus Wien depeschiert: „Bin krank. Sendet 200 Franken in Expreßbrief! Heidi St.“ Das Mädchen wollte den Bösewicht oft der Polizei anzeigen, er hatte es aber immer durch die Drohung, sie zu erschießen, verhindert. Das vielversprechende Bürschchen zählt erst 21 Jahre.
not Relevant
arbeiter_zeitung_aze19141107_article_159
de
1914-11-07T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Der Schweizerische Gewerkschaftsbund ist vom 30. Juni bis zum 30. September in seiner Mitgliederzahl von 88.000 auf 58.000 zurückgegangen. Von diesen 58.000 Mann befinden sich 22.343 Mann im schweizerischen Militärdienst. Der Mitgliederrückgang um 30.000 Mann entfällt zu etwa einem Drittel auf ausländische abgereiste Militärpflichtige (etwa 6000 Deutsche und je etwa 2000 Franzosen und Oesterreicher) sowie auf etwa 6000 italienische Rückwanderer. Der Rest betrifft sistierte Sektionen durch Einstellung der Betriebe. Diese gewerkschaftlichen Sektionen werden natürlich sofort nach Wiederaufnahme der Arbeit wieder aufleben. Von den verbliebenen registrierten Gewerkschaftern sind rund 11.500 ganz und 13.000 teilweise arbeitslos. Eine Konferenz der Gewerkschaften mit den Unternehmerverbänden unter Leitung des Bundesrates soll gesetzliche Mittel gegen die Lohndrückerei beraten.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19191203_article_87
de
1919-12-03T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Von den Kriegsgefangenen in Sibirien. Amtlich wird mitgeteilt: Es wird den Angehörigen von Kriegsgefangenen dringendst geraten, die für Kriegsgefangene in Sibirien gewidmeten Geldbeträge mit Beischluß von 20 Heller Postzustellungsgebühr mittelst Postanwenung (genaue Adresse des Absenders und des Kriegsgesangenen) an das Kriegsgefangenenamt einzusenden. Hiedurch wird nicht nur den Angehörigen Zeit erspart, sondern auch die Manipulation des Amtes beschleunigt. — Es sind neue Listen von Kriegsgefangenen eingelangt, deren Angehörige vom Amte aus verständigt werden. Angehörige, die keine Nachrichten vom Amte erhalten, mögen sich persönlich an die Zentralauskunstsstelle wenden. — Die derzeit noch in Franireich befindlichen Zivilinternierten werden demnächst in die Heimat zurückkehren. Die Zivilinternierten aus Australien sollen sich auf dem Wege nach Triest befinden, über die in Indien und Japan befindlichen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten liegt eine Liste vor. Der Rückkehr der in Rumänien befindlichen Kriegsgefangenen steht nach einer Erklärung der rumänischen Regierung kein Hindernis entgegen.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19180316_article_106
de
1918-03-16T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Der Rechtsvertrag mit Rußland. Auch mit Rußland ist ein Zusatzvertrag zum Friedensvertrag abgeschlossen worden, durch den die rechtlichen Beziehungen zwischen den vertragschließenden Staaten geregelt werden. Im allgemeinen ist dieser Vertrag gleichlautend mit dem mit der Ukraine abgeschlossenen Vertrag, dessen Inhalt wir gestern mitgeteilt haben. Bezüglich der Kriegsgefangenen enthält der Vertrag außerdem die Bestimmung, daß Rußland „auf seinem Gebiet österreichisch=ungarische Kommissionen zum Zwecke der Fürsorge für österreichisch=ungarische Kriegsgefangene zulassen und nach Kräften unterstützen“ werde. Außerdem ist in den Vertrag auch folgende Bestimmung eingefügt: Den Angehörigen jedes vertragschließenden Teiles, die aus den Gebieten des anderen Teiles stammen, soll es während einer Frist von zehn Jahren freistehen, nach dem Stammland zurückzuwandern. Die zur Rückwanderung berechtigten Personen sollen auf Antrag die Entlassung aus ihrem bisherigen Staatsverband erhalten. Auch soll ihr schriftlicher oder mündlicher Verkehr mit den diplomatischen und konsularischen Vertretern des Stammlandes in keiner Weise gehindert werden. Die Rückwanderer sollen für die ihnen während des Krieges wegen ihrer Abstammung zugefügten Unbilden eine billige Entschädigung erhalten und durch die Ausübung des Rückwanderungsrechtes keinerlei vermögensrechtliche Nachteile erleiden.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19180508_article_55
de
1918-05-08T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Ueber den Verkehr zwischen den besetzten und nicht besetzten Gebieten wird das Oberkommando mit der rumänischen Regierung die erforderlichen Abmachungen treffen. Die Rückwanderung in die besetzten Gebiete soll nur in dem Maße erfolgen, wie die rumänische Regierung den Unterhalt der Rückwanderer durch eine entsprechende Einfuhr von Lebensmitteln aus der Moldau oder aus Bessarabien sicherstellt. Das Recht des Oberkommandos des Besetzungsheeres zur Requisition von Getreide, Hülsenfrüchten, Futtermitteln, Wolle, Vieh und Fleisch aus den Erzeugnissen des Jahres 1918, ferner von Hölzern sowie von Erdöl und Erdölerzeugnissen bleibt bestehen; ebenso das Recht, wegen der Gewinnung, der Verarbeitung, der Beförderung und der Verteilung dieser Prodtkte die erforderlichen Anordnungen zu treffen. Ueber einen Aufbringungsplan und über die Befriedigung des rumänischen Bedarses, „worauf gebührend Bedacht genommen werden soll“, bleiben nähere Abmachungen vorbehalten. Dem Ersuchen des Oberkommandos um Vornahme von Requisitionen für die Bedürfnisse des Besetzungsheeres und von Requisitionen sonstiger Gegenstände, die von Rumänien nach den mit ihm getroffenen anderweitigen Vereinbarungen zu liefern sind, hat die rumänische Regierung zu entsprechen.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19110122_article_405
de
1911-01-22T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Von den 200.000 Arbeitern, die noch im dritten Viertel des letzten Jahres in der Eisen= und Stahlindustrie von Pittsburg, Wheeling, Youngstown und Johnstown in vollem Umfange beschäftigt waren, sind gegen 36.505 zum Feiern gezwungen. Die Rückwanderung nach Europa hat in dem Hochofenrevier wieder eingesetzt. Mehr als 10.000 Männer traten die Reise über den Atlantischen Ozean an. Nur ein Teil von ihnen wartet die Wiederkehr besserer Verhältnisse ab, um nach Pennsylvanien und Westvirginien zurückzukommen. Die meisten der Rückwanderer sind amerikamüde und entschlossen, in Europa zu bleiben. Von den Entlassenen entfallen 30.000 auf das Pittsburger Eisenrevier, das dis zum Juli 1910 annähernd 110.000 Männer beschäftigte.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19110101_article_175
de
1911-01-01T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Zunächst: Wo beginnt das Neujahr? Wie man weiß, haben die überlebenden Genossen Magelhaens' bei der Heimkehr von der ersten Weltumseglung zu ihrem Erstaunen trotz der erwiesenen Genauigkeit ihres Schiffsjournals einen Tag verloren. Solches und ähnliche Vorkommnisse mußten zu einer Festsetzung führen, welcheman als Datumgrenze bezeichnet. Bei der überwiegenden Bedeutung des Meridians von Greenwich hat man sich dahin entsch eden, den auf der jenseitigen Erdhemisphäre gelegenen Halbmeridian von Greenwich als nautische Datumgrenze gelten zu lassen. Wenn ein Schiff diese Linie von Westen nach Osten überschreitet, so wird der betreffende Tag doppelt gezählt; fährt es in umgekehrter Richtung, so läßt man einen Tag ausfallen und zählt beispielsweise nach dem 31. Dezember den 2. Jänner. Außerdem entstand noch eine historische Datumgrenze. Die Holländer kamen von Wessen, die Spanier von Osten, und jeder folgte seinem Schiffsjournal, und so wurde auf jeder Inselgruppe oder Insel dasjenige Datum weiter gezählt, das die Entdecker, Besiedler oder Missionäre mitbrachten. Die historische Datumgrenze, die so entstand, kommt durch die Beringstraße vom Pol herab, zieht parallel mit den Ostküsten Kamtschatkas, der Kurilen, Japans und des Festlandes von China gegen Südwest, umgreift die Pyilippinen in scharfer Krümmung, trennt sie von Borneo, Celebes, den Molnklen und Neuguinea, erreicht hier den Aequator, windet sich dann in der Gestalt eines late nischen S zwischen den Salomoninseln und den Neuen Hebriden durch,geht gegen Südsüdost bis zu den Chathaminseln und eilt von da in gerader Linie gegen Süd zum Pol. Es ist dies die Demarkationslinie, welche im Frieden vom 22. April 1529 von Spaniern und Portugiesen angenommen wurde. Auf jener Linie also, welche wir als historische Datumgrenze ansehen müssen, fängt der neue Tag an, beginnt das neue Jahr unserer Zeitrechnung, das zuerst von den Neuseelandern, von den Bewohnern der Insel Chatham und von den Australiern begrüßt wird. *
not Relevant
arbeiter_zeitung_aze19210806_article_35
de
1921-08-06T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Verurteilten in ungarn. Die ungarische Regierung scheint jetzt doch Anstalten zu treffen, um den Austausch der in Rußland zurückgehaltenen ungarischen Kriegsgefangenen gegen die verurteilten Revolutionäre in die Wege zu leiten. Der Justizminister Tomesanyi hat zu diesem Zwecke in der Nationalversammlung einen Gesetzentwurf eingebracht „über ausnahmsweisen Aufschub und Unterbrechung von Strafvollzügen"“.Die Gesetzesvorlage besteht aus zwei Paragraphen. Im ersten wird der Justizminister ermächtigt, den Vollzug von Strafen, die wegen kommunistischer Verbrechen oder Vergehen verhängt worden sind, auf unbestimmte Zeit zu verschieben oder zu unterbrechen und die betreffenden Verurteilten der russischen Räterepublik auszuliefern, falls das Ministerium dies im Interesse der Ermöglichung der Heimkehr der in Rußland zurückgehaltenen Kriegsgefangenen für unumgänglich notwendig erachtet. Wenn ein derart der russischen Räterepublik ausgelieferter Verurteilter das Gebiet Rußlands wann immer verläßt, verliert der Aufschub oder die Unterbrechung der Strafe die Gültigkeit.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19221207_article_100
de
1922-12-07T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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falschen Heimkehrers, der in verschiedenen Orten Niederös### reichs sein Unwesen trieb. Es wunde berichtet, daß der M###: plötzlich in Stratzdorf auftanchte und sehr natürlich die Rol des als tot erklärten Wirtschaftsbesitzers Ignaz Gausterer spielte. Er täuschte Gauiterens Verwandte und erhob #n sprüche auf den von Gaufierer hinterlassenen reichen Hof. Dieseine „Frau, die nach dem Tode Gausterers wieder geheiran hatte, ließ sich von ihm nicht täuschen. Dreimal wurde # „Auferstandene“ von dem Gendarmerieinspektor Balta ve haftei; dreimal hat ihn aber auch das Kreisgericht in Frein## gesetzt, weil es einige Leute gah, die behaupteten, er sei deechte Gausterer. Heimkehrer der Umgebung, die ebenfalls a# den Mann glaubten, hielten sogar eine Versammlung ahb, dureh die sie verhindern wollten, daß der heimgekehrte Gausterer um seine Ansprüche käme. Plötzlich war der Schwindler aus der Gegend verschwunden. Nachträglich wurde bekannt, daß der Gauner auch anderwärts die Rolle des totgesagten Heim kehrers mit viel Erfolg gesvielt hatte, st in Hainfeld, Groß=Kadolz und in Wien, wo er die Rolle des seit Jahren von seiner Frau als tot betrauerten Möbeltischlers Johann spielte.
relevant
arbeiter_zeitung_aze19221207_article_101
de
1922-12-07T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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„Mizzerl, da bin i!“ K. ist im Jahre 1915 in Kriegsgefangenschaft geraten. Im Jahre 1918 erhielt seine Frau von ihm den letzten Brief. Seinen Eltern schrieb er im Jahre 1920 zum letztenmal. D## täuchte heuer im Juni der falsche Heimkehrer bei der Frau auf und sagie: „Mizzerl, da bin i!“ Er behauptete, sein Gesicht sei lange im Gipsverband gewesen und deshalb so verändert. Wenn ihm die Frau mit Fragen zusetzte, berief er sich darauf, daß er in Marokko infolge eines Kopfschusses in der Irrenanstalt gewesen sei und deshalb keine Erinnerung mehr habe. Schließlich erkannte ihn die Frau als ihren Mann on; ja, als ein Bekannter von ehedem, der nicht so gläubig den Mann unten dem Verdacht des Betruges verhaften trat Frau K. für ihn ein und erwirkte seine Befreiung. Der Schwindler teß sich von der Frau ernähren, vertrieb sich
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arbeiter_zeitung_aze19221207_article_104
de
1922-12-07T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Aus Judien heimgekehrt... Nun wird berichtet, daß der Mann auch in Tulln durch Monate hindurch mit Geschick die Rolle eines heimgekehrten Gatten gespielt hat. Die Personsbeschreibung dieses Mannes paßt genau auf den falschen Gausterer Nazi. Seit langem war der Mann der in Tulln wohnhaften Frau Marie B. verschollen gewesen. Mitte November kam nun ein Mann zu ihr, der sich für ihren aus der Gefangenschaft in Indien zurückgekehrten Mann ausgab. Da sie die Todeserklärung ihres Mannes schon in Händen hatte, wollte auch sie ihn nicht als ihren Gatten anerkennen; doch trotz aller Veränderungen, die der Heimkehrer aufwies, ließ sie sich doch durch den redegewandten, frechen Gauner überzeugen. Ihr Mann war mit Streifschüssen am linken Bein und im Schulterblatt schon im September 1914 heimgekommen, dann wieder eingerückt und in Kriegsgefangenschaft geraten. An solchen Wunden wollte die Frau in dem plötzlich Heimgekehrten ihren Mann erkannt haben. Der Mann war dann bald nach seiner „wunderbaren" Rückkehr als Eisenbahner in Klosterneuburg beschäftigt gewesen, wo der wirkliche B. vor dem Kriege bedienstet gewesen war. Im Mai hat der angebliche B. dann ohne jeden Grund seine Wohnung verlassen, hat durch Monate nichts von sich hören lassen und ist erst Mitte Septembet zurückgekehrt. Einige Tage nachher brachte er mit seiner „Frau“ einen Koffer mit Herrenkleidern zu den Eltern des wirklichen B. und behauptete, er sei in der Zwischenzeit Kammerdiener bei einem Prinzen Lobkowitz in der Tschechoslovakei gewesen und habe die Kleider von ihm geschenkt erhalten. Später holte er den Koffer wieder ab. Nicht gar lange Zeit #arauf ist er aus Tulln verschwunden.
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arbeiter_zeitung_aze19200924_article_120
de
1920-09-24T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Bekleidung für Heimkehrer. Die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsteilnehmer teilt mit, daß latt Beschluß der Kontrollkommi sion für Heimkehrerbekleidung alle Heimkehrer, die die deutschösterreichische Staatsbürgerschaft besitzen und die seinerzeit von ungarischen Kaders 360 Kronen als Abfertigung erhalten haben, Heimkehrerbetleidung bekommen können. Auch deutschwestungarische Heimkehrer, die seit 1. Jänner d. J. in Wien wohnhaft sind, haben Anspruch auf Zivilkleider. Sie haben sich beim Verband westungarischer Heimkehrer, Prater, Kleine Zufahrtstraße Nr. 166, zu melden, österreichische Heimkehrer haben bei der Zentrale, Gumpendorferstraße Nr. Mitteltrakt 30, einzureichen, Heimkehrer, die noch Schuhgutscheine besitzen, haben diese bis längstens 30. d. beim Landeskontrollausichuß für Heimkehrerbekleidung, Ungargasse Nr. 69, einzulösen.
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arbeiter_zeitung_aze19220410_article_20
de
1922-04-10T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Hörthhungurn. In Ungarn bereitet sich in der Königsfrage wieder eine jener Wendungen vor, mit denen dieses unruhige und haltlose Land in den letzten Jahren so oft die Welt in Atem hielt. Man hätie wohl meinen können, daß der Tod des „gekrönten“ Königs die ganze Frage zu einem Ruhepunkt bringen, die Legitimisten beschwichtigen und ihr Lager lichten werde. Das Gegenteil von allem ist eingetroffen, und wenn man den ungarischen Zeitungen und der Haltung der ungarischen Politiker überhaupt irgend eine Bedeutung beimessen kann, dann hat es den Anschein, daß der Legitimismus niemals so stark war als eben in den Tagen, in denen er jedem vernünftigen Menschen als endgültig erledigt erscheinen müßte. Aber die magyarische „Seele“ hat ihre, eigenen Gesetze und so ange sie sich nicht an die harte Wirklichkeit stößt, lebt sie in ihrer eigenen. Welt. Man muß sich nur der jähen Wandlungen des Grafen Bethlen erinnern, um die sich ankündigende neue Wendung, die Abschwenkung Horihys und Bethlens in das Lager des Legilimismus, zu begreifen. Graf Bethlen fuhr im Oktober vergangenen Jahres nach Fünfkirchen und verkündete dort die unverjährbaren Rechte Karl Habsburgs. Tags darauf kehrte er nach Budapest zurück und ließ den König mit Gewehren beschießen, vertrieb ihn, setzte ihn gefangen und lieferte ihn der Entente aus. Das hatte damals die ganze Welt in Erstaunen gesetzt, und doch war diese Handlungsweise die lonsequente Vertretung der Klasseninteressen der Konterrevolution, die damals, wenn sie anders gehandelt hätte, untergegangen wäre. Horthy und Beihlen blieben aber trotzdem Legitimisten und wollten den Thron für den Augenblick unbesetzt aufbewahren, in dem die internationale Lage die Rücktehr der Habsburger gestatten würde. Dieser Augenblick ist heute yoch nicht gekommen, aber es hat den Anschein, daß Horthy und Bethlen die Lage so einschätzn, daß ein Vorstoß in dieser Richtung vorgenommen werden könneSie rechnen darauf, daß sie menschliche und Lumanitäre Rücksichten geltend machn werden können, damit die „arme Witwe mit ihren sieben Waisen“, wie Zita und ihre Kinder in der ungarischen Presse genannt werden, nach ihrer „Heimat“ zurückkehren und inmitten „ihres Volkes“ leben lörne. Das übrige, meinen sie, wird sich schon dann mit der Zeit geben. Diesem Zwecke dient die geschmacklose, verlogene Propaganda über die Not und über das Elend der „verwaisten Familie“, von der alle Zeitungen widerhallen, und niemandem fällt es ein, darauf hinzuweisen, daß die Mitg ieder des Hauses Habsburg, zum Bei piel der gewesene Erzherzog Friedrich, über ein immenses Vermögen verfügt. Er selbst ließ die Nachricht in den Zeitungen verbreiten, daß ein amerikanisches Konfortium sein Vermögen ihm um 200 Millionen Dollar abgekaust hat, und wenn die „arme Witwe und ihre Waisen“ Geld benötigen, dann haben sie ja in dee Familie den ameritanischen Onkel parat, der der ganzen Sippe aushelfen kann. Es ist ja in allen Familien Sitte, daß, wiun ein Familienmitglied wirklich in Rot gerät, die reichen Angehörigen auszuhelsen pflegen.
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arbeiter_zeitung_aze19140831_article_54
de
1914-08-31T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Rückwanderer aus Amerika. Samstag früh sind 250 Amerikarückwanderer, zumeist österreichisch=ungarische Staatsangehörige, mit einem Zuge im Ostbahnhof angekommen. Die Leute, Männer, Frauen und Kinder, wurden auf der Heimreise erst in Liverpool angehalten. Dann kamen sie nach Belgien. Sie waren in Antwerpen und sind dort großen Drangsalierungen ausgesetzt gewesen. Von Holland aus konnten sie schließlich die Heimreise antreten. Im Bahnhof wurden sie von Mitgliedern des Roten Kreuzes und Beamten der israelitischen Kultusgemeinde empfangen, gelabt und verköstigt. Danach erfolgte ihre Heimbeförderung. Die ungarische Regierung hat den Ministerialrat v. Jekelfalussy hieher entsendet, damit er die ungarischen Staatsbürger in seinen Schutz übernehme.
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arbeiter_zeitung_aze19191204_article_94
de
1919-12-04T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Deutschland suche die Kriegsgefangenenfrage als Agitationsmittel auszunützen, um die öffentliche Meinung Deutschlands gegen die Alliierten, insbesondere aber gegen Frankreich, aufzuhetzen. Die Friedenskonferenz habe den 1. Dezember als den Stichtag für das Inkraftreten des Friedens bestimmt, was eine baldige Heimkehr der Gefans.. ssonarn hätte. Gleichwohl habe Deutschland die nötigen Verhaldlungen hinausgezogen und die Auseinandersetzung in enen r an träglichen Tone geführt, obwohl es de später in Deutschland lag, die Kriegsgefangenen wenige Das deutschen ihre Heimat zurückkehren zu lassen. Solange es d###h werden Bewußtsein wie der ganzen übrigen Welt nicht deutlich werden wird, daß das zugefügte Unrecht wieder gutgemacht und die Schuldigen bestraft werden müssen, kann Deutschland nicht erwarten, in die Gemeinschaft Völker aufgenommen zu werden und von den . gerechten Vergessen seiner Fehler und eine Milderung die gerechten Friedensbedingungen zu erreichen.
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arbeiter_zeitung_aze19160216_article_147
de
1916-02-16T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Davon sind allerdings die Rückwanderer abzuziehen; ihre Zahl belief sich in den fünf Jahren 1908/09 bis 1912/13 auf 330.269. Doch kommen neben diesen überseeischen Auswanderern noch die Wanderarbeiter in Betracht, die namentlich das Deutsche Reich aufsuchen; ihre Zahl betrug in den letzten Jahren vor dem Kriege etwas mehr als 300.000 Mann jährlich. Mag man nun die Verluste an Volkskraft, die der Krieg der Donaumonarchie beibringt, urch so hoch anschlagen: es ist zweifellos, daß sie bloß durch eine Verringerung der Auswanderung in wenigen Jahren wieder ausgeglichen werden können. Und nicht nur das! Die starke österreichisch=ungarische Auswanderung ist hauptsächlich hervorgerufen durch die ungünstigen landwirtschaftlichen Verhältnisse des Reiches, besonders durch das Vorwiegen des landwirtschaftlichen Großbetriebes in weiten Gebieten. Jede Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, steigende Nachfrage nach landwirtschaftlichen und gewerblichen Arbeitern, namentlich aber eine Umgestaltung der Agrarverfassung im Sinne einer Vermehrung der kleineren Betriebe muß sie zurückgehen lassen. Es ist daran nicht zu zweifeln, wenn anders der Krieg zu einer politischen und wirtschaftlichen Stärkung Oesterreich=Ungarns führen wird.
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arbeiter_zeitung_aze19220728_article_26
de
1922-07-28T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Die vier Monate des Kampfes und der Entbehrungen haben aber die Bergarbeiter nicht mürbe gemacht. Dies ist um so höher anzurechnen, da die soziale und nationale Zusammensetzung der Bergarbeiterschaft in den Vereinigten Staaten solchen ungeheuren Kraftanstrengungen nicht eben günstig ist. Nur eine verhältnismäßig geringe Zahl der Bergarbeiter sind Amerikaner: ein großer Teil der Kohlengräber ist aus den südöstlichen Ländern Europas, die vor dem Krieg die große Reservearmee für die Kapitalisten Amerikas darstellen eingewandert. Es sind durchwegs bäuerliche Einwanderer aus Ungarn, Rumänien, Galizien, Polen, Serbien, zumeist Analphabeten und allen gewerkschaftlichen und politischen Bestrebungen gleichgültig gegenüberstehende Massen, die mit dem Gedanken in das Grubengebiet von Pennsylvanien und Illinois gekommen sind, dort durch einige Jahre angestrengter Arbeit so viel zusammenzusparen, daß sie in ihre Heimat zurückkehren und dort ein Stück Boden kaufen können. Sie leben in abgesonderten nationalen Gruppen, verstehen die Sprache des Landes nicht und fühlen kaum irgend eine Solidarität mit dem amerikanischen Arbeitsgenossen. Nur wer einmal dieses nach dem Uebersee verpflanzte schmutzige, jeder Kultur bare Stück schlimmsten Osteuropas drüben gesehen hat, vermag ganz die ungeheueren Schwierigkeiten zu ermessen, unter denen das amerikanische Proletariat zu kämpfen hat. Für die Grubenherren sind diese anspruchslosen und willigen „Hände“ aus dem Osten
relevant
arbeiter_zeitung_aze19130308_article_265
de
1913-03-08T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Die blatternkranken Rückwanderer. Aus Triest wird telegraphiert: Unter den am 21. Februar mit dem Lloyddampfer „Karlsbad“ eingetroffenen 186 bosnischen Rückwanderern sind außer den bereits gemeldeten sechs Erkrankungen noch weitere fünf Blatternfälle vorgekommen. An Bord des am 2. d. eingetroffenen Lloyddampfers „Galicia“ befanden sich gleichfalls vier Blatternkranke. Auch auf dem gestern eingetroffenen Lloyddampfer „Linz“ wurde ein Blatternfall konstatiert. Da von den früheren Transporten noch elf an schwarzen Blattern erkrankte Personen im Seelazarett von San Bartolomeo in ärztlicher Behandlung stehen, sind dort jetzt insgesamt siebenundzwanzig Blatternkranke. Ein Fabriksdirektor durchgebrannt. Aus Prag wird gemeldet: Der Generaldirektor der hiesigen Aktiengesellschaft für Papierindustrie, Dr. Anselm Götzl, ist geflüchtet. Er soll nicht weniger als anderthalb Millionen Kronen Schulden hinterlassen haben. Dr. Götzl hat für eine Million Aktien seiner Gesellschaft gefälscht und sie dann verkauft oder verpfändet. Der Familie des Bankdirektors Feilchenfeld soll er für 400.000 Kronen falsche Aktien angehängt haben. Seinen Brüdern und den Angehörigen seiner Frau hat er ebenfalls 400.000 Kronen herausgelockt. Dem Sänger Piccaver hat er 30.000 Kronen herausgeschwindelt, ebenso hat er den Bassisten Frank in Mannheim betrogen. Dem Schneider Orlik, dem Besitzer des größten Herrenbekleidungsgeschäftes in Prag, hat er kürzlich seine Schuld von 10.000 Kronen mit solchen falschen Aktien bezahlt. Außerdem hat er bei Geschäftsleuten, Delikatessenhändlern und anderen namhafte Schulden hinterlassen. Was wertvoll in seiner Wohnung war, so den ganzen Schmuck seiner Frau, nahm er mit sich. Die Flucht scheint seit langer Zeit vorbereitet gewesen zu sein. Er wollte sich vor dem Zusammentritt der Generalversammlung der Aktiengesellschaft, in der die Aktienfälschungen unbedingt entdeckt worden wären, retten. Erst nach seiner Flucht kam nach Prag die Nachricht von seiner Ernennung zum Generalkonsul der südamerikanischen Republik Uruguay. Götzl führte immer ein luxuriöses
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arbeiter_zeitung_aze19180306_article_52
de
1918-03-06T00:00:00Z
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Der Austausch der Kriegsgefangenen wird im Anschluß an das Petersburger Abkommen geregelt. Art und Zeit der Rücksendung bleiben einer gemischten Kommission überlassen, während rein deutsche Kommissionen auf russischem Gebiet sofort den Schutzz der Gefangenen, der Zivilinternierten und der Rückwanderer übernehmen. Aufwendungen für Kriegsgefangene werden ersetzt. Die Unterhaltung der Grabstätten gefallener Krieger und gestorbener Gefangener wird gewährleistet. Ein besonderes Kapitel ist dem Schutze ider deutschen Kolonisten gewidmet, denen Rußland die Entlassung aus dem Staatsverband, Rückwanderung in die alte Heimat, Schutz des Eigentums und grsatz der erlittenen Unbill zusichert. Ein weiteres Kapitel regelt die Amnestiefrage. Jeder Teil gewährt Straffreiheit den Kriegsgefangenen, Zivilinternierten und Verschickten des anderen Teiles sowie den feindlichen Staatsangehörigen, die seine Kriegsgesetze übertreten haben. Eigenen Staatsangehörigen wird Straffreiheit zugesagt, soweit sie unter feindlichem Zwange heimische Gesetze übertreten haben. Endlich erlangen Straffreiheit die Angehörigen der von Rußland geräumten Gebiete für gewisse militärische und politische Delikte, dabei werden die militärischen Interessen Deutschlands während des Krieges durch besonderen Vorbehalt gewahrt.
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arbeiter_zeitung_aze19191005_article_91
de
1919-10-05T00:00:00Z
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Berlin, 4. Oktober. (Wolff.) Der Reichswehrminister hat die zur Durchführung nötigen Befehle erlassen. Danach sind die Truppen des fechsten Reservekorps unverzüglich mit der Bahn und durch Fußmarsch bis in die Gegend von Schaulen zurückzuführen. Von Schaulen ist die geschlossene Transportbewegung der gesamten Truppen nach Deutschland einzuleiten. Bei dem Rückmarsch der Truppen sind alle Zerstörungen oder Beschädigungen der Telegraphenleitungen, der Eisenbahnen, Brücken und sonstigen staatlichen oder Privateigentums unbedingt zu vermeiden, soweit nicht dringende Rücksicht auf die etwaige Gefechtslage eine Abweichung erfordert. Der Uebertritt in russische Dienste ist verboten. Bisher übergetretene Deutsche sind durch Vermittlung der russischen Kommandostellen zur Rückkehr in die deutschen Formationen aufzufordern. Die Rückkehrer sind wegen dem vorherigen Uebertritt zu den Russen nicht nachträglich zur Rechenschaft zu ziehen. Der Uebertritt von heute an ist strafbar. Die nicht Rückkehrenden verlieren alle Ansprüche auf die deutsche Staatsbürgerschaft. *
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arbeiter_zeitung_aze19221211_article_60
de
1922-12-11T00:00:00Z
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* Die Entlarvung des falschen Heimkehrers. Wenn nicht ares trügt, ist der salsche Heimkehrer, der seie Jahr und Tag in brsschiedenen Orten die Rolle totgeglaubter Teilnehmer an dem Weltkrieg spielt, entlarvt. Er konnte bisher nicht gefaßt werden, doch man glaubt zu wissen, daß er der 39jährige Anton Schöberl, zu Obermühl bei Neuhaus in Böhmen geboren, ist. Er war ursprünglich Maurer, dann Kutscher. Zu Kriegsbeginn mußte er einrücken. Nach einem Jahre kam er ins Spital. Nach seiner Genesung rückte er wieder ein. Er Desert### „nach kurzer Zeit und soll dann in Prag als Tistinur verhaftet worden sein und saß bis um Umsturz dort in Hast. Dann ging er nach Oesterreich und trat in die Volkswehr ein, hielt es aber hier nicht lange aus. Im Jahre 1919 ist er verschwunden und seither hat seine Frau kein Lebenszeichen von ihm. Man hält Schöberl für den Hochstapler, weil ihm das Endglied des linken Zeigefingers fehlt, ein Gebrechen, das auch der falsche Heimkehrer hat. Schöberl ist seit dem Jahre 1809 als Taschendieb in Evidenz. Er ist wegen Betruges und Veruntreuung mit sechs Wochen bestraft. In Wien hat er seinerzeit, als er noch mit seiner Frau lebte, in der Eichenstraße in Meidling gewohnt.
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arbeiter_zeitung_aze19220303_article_73
de
1922-03-03T00:00:00Z
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Der Heimkehreraustausch. Linz, 2. März. Wie das „Volksblatt“ meldet, ist heute ein Transport mit 273 Heimkehrern aus Rußland (Krasnojarsk) hier eingetroffen, unter ihnen 184 ungarische Offiziere, die nach zweijähriger Frontdienstzeit oder Kerkerhaft in Rußland wieder in ihre Heimat zurückkehren. Sie sind gegen 180 ungarische Kommunisten ausgetauscht worden. Zwei weitere Heimkehrertransporte werden noch folgen. Der letzte Transport wird die älteren Stabsoffiziere zurückführen.
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arbeiter_zeitung_aze18990605_article_76
de
1899-06-05T00:00:00Z
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Petersburg, 4. Juni. Das in Tiflis erscheinende armenische Blatt „Mschak“ berichtet aus Eriwan, daß 200 armenische Auswanderer aus der Türkei, die von der russischen Regierung in ihre Heimat abgeschoben werden sollten, über die Grenze nicht ziehen konnten und nach Igdyr zurückkehren mußten, da die türkische GrenzGöndet vit Auswanderer nicht über die Grenze geben ließ., Der Landeschef im Kaukasus, Fürst Galitzyn, gab den Befehl, die Armenier zunächst im Gouvernement Eriwan zu belassen.
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