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illustrierte_kronen_zeitung_krz19110626_article_362
de
1911-06-26T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Blumenjunge, Meidling. Sie erhalten jetzt im stellungspflichtigen Alter die Auswanderungsbewilligung nicht und ohne Paß kommen Sie nicht nach Amerika. Die Arbeitsverhältnisse in Amerika sind überaus ungünstige, man kann vor der Auswanderung nach Nordamerika nur abraten. Lesen Sie die Artikel über „Auswanderung“ in den Auskunftskalendern. Alle vier Auskunftskalender werden Ihnen bei Einsendung von 1 K in Briefmarken oder per Postanweisung portofrei zugeschickt.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110403_article_408
de
1911-04-03T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Wien—Amerika, Zentagasse. Vor der Auswanderung nach Amerika wird dringend gewarnt. Lesen Sie den Artikel „Amerikareise“ im Auskunftskalender 1. Teil und „Auswanderung“ im Auskunftskalender zweiter Teil. Beide Auskunftskalender werden Ihnen bei Einsendung von 50 h in BriefmarIkeuvortofreil zugeschickt.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19111027_article_218
de
1911-10-27T00:00:00Z
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Auskünfte. Kolonie 1000, Viktor M. Wenden Sie sich an die deutsche Kolonialgesellschaft in Berlin. Eine nähere Adresse ist nicht erforderlich. Bezüglich der Auswanderung nach Argentinien finden Sie eine Auskunft im Auskunftskalender 1. Teil, der Ihnen bei Einsendung von 25 h in Briefmarken portofrei zuge#ickt wird
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110826_article_226
de
1911-08-26T00:00:00Z
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Laura, Siemensstraße. Sie können die Auswanderungs=Bewilligung erhalten. Näheres darüber finden Sie im Auskunftskalender 2. Teil. Ueber die Auswanderung nach Argentinien und Brasilien finden Sie nähere Angaben im Auskunftskalender 1. und 4. Teil. Wenn Sie nach Argentinien oder Brasilien auswandern wollen, wird nach Dokumenten nicht gefragt. Wenn jemand in Südamerika ist, kann er auf Alimente nicht geklagt werden.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110421_article_138
de
1911-04-21T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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del sich nisseurd Auskünfte. Amerika, Ionaz Turnergasse. Wegen v. Passes wenden Sie an das Polizeikomn. ciat Ihres Bezirkes sodann an die Polizeidirektion. Für die Söhn werden Sie die Auswar derungsbewilligung nie erhalten. Ueber die Auswanderung nach Kanada finden Sie eine Aus kunft im Auskunftskalender 1. Teil, der
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illustrierte_kronen_zeitung_krz19110421_article_90
de
1911-04-21T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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* Lundenburger Amerikaner. Lesen Sie den ausführlichen Artikel „Amerika = Auswanderung“ im Auskunftskalender 1. Teil, der Ihnen bei Einsendung von 25 Heller in Briefmarken portofrei zugeschickt wird.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110320_article_472
de
1911-03-20T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Dickhäuter, Salzachstraße. 1. Sie können einen Paß erhalten. Lesen Sie den Artikel „Auswanderung“ im Auskunftskalender 2. Teil und den ausführlichen Artikel „Amerikareise“ im Auskunftskalender 1. Teil. Beide Auskunftskalender werden Ihnen bei Einsendung von 50 Heller in Briefmarken an die Administration der „Kronen=Zeitung“, 9. Bezirk, Pramergasse 28, portofrei zugeschickt. — 2. Die Direktion der niederösterreichischen Landesbahnen befindet sich: 1. Bez., Rathausstraße Nr. 9.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19130722_article_115
de
1913-07-22T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Auskünfte. Franz Hirschmann. Lesen Sie den Artikel,, Amerikareise und Auswanderung“ im Auskunftskalender 1. und 2. Teil, die Ihnen gegen Einsendung von 60 h in Briefmarken portofrei zugeschickt werden.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19140112_article_297
de
1914-01-12T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Dankbar, Wilhelminenstraße. Wir würden Ihnen katen, ein Inserat zu veröffentlichen, daß Sie eine Sommerwohnung suchen. Geben Sie noch Ihre Ansprüche näher an, Sie werden dann sicherlich szahlreiche Zuschriften erschalten und können dann genes Angebot wählen, das Ihnen am besten paßt. Brasinen, Singrienergasse. Lesen Sie den Artikel Auswanderung im Auskunftskalender 2. Teil. Es ist dort aues Nähere angegeben. Der Auskunftskalender wird Ihnen gegen Einsendung von 80 h in Briefmarken zugeschickt.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19130623_article_66
de
1913-06-23T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Amerika, Volkertplatz. Lesen Sie den ausführlichen Artikel „Amerikareise und Auswanderung“ im Auskunftskalender 1. Teil, der Ihnen gegen Einsendung von 30 h in Briefmarken portofrei zugeschickt wird.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19120214_article_188
de
1912-02-14T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Zmsktünftr. Eifriger Leser, Leopoldauerplatz, H. R. Da Sie bereits Ihren Vornamen von Julius auf Johann umänderten, können Sie setzt nicht wieder den Vor, namen abändern lassen. Josef Tarmer. Es besstehen derartige Stipendien, welche von der Handels= und Gewerbekammer verliehen werden Die Erlangung eines solchen Stipendiums ist aber par nicht so einfach. — Lesen Sie den Artikel „Auswanderung“ im Auskunftskalender 2. Teil, es ist dort alles genau angegeben. Der Auskunftskalender wird Ihnen bei Einsendung von 25 h in Briefmarken vortofrei zugeschickt.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19120117_article_304
de
1912-01-17T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Mark Twain, John. Lesen Sie den Artikel „Auswanderung nach Kanada“ im Auskunftskalender 1. Teil für 1912, der Ihnen bei Einsendung von 30 Heller in Briefmarken portofrei zugeschickt wird. Kanada zählt 7,081.000 Einwohner. Die Einwanderung aus Oesterreich=Ungarn betrug im Jahre 1909—1910 10.036 Seelen. Aus dem deutschen Reiche 1538 Seelen. Aus den von Ihnen angeführten Gründen kann eine Verfolgung in Kanada nicht erfolgen.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19130609_article_316
de
1913-06-09T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Auskünfte. J. Hein, Baden, Klazbaumgasse. Sie finden ausführliche Auskunft im Auskunftskalender erster Teil beim Artikel „Amerikareise“ und „Auswanderung“. Der Auskunftskalender 1. Teil wird Ihnen gegen Einsendung von 30 h in Briefmarken von der Administration, 9. Bez., Pramergasse 28, portofrei zugeschickt. Bau, 2. Bez., Obere Donaustraße. Unterliegt nicht den Bestimmungen des Handlungsgesetzes.
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illustrierte_kronen_zeitung_krz19120826_article_270
de
1912-08-26T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Zukunft 23, Odeon. gasse. Die Erwerbsverhältnisse in Amerika sind sehr ungünstige. Auch dort gibt es sehr viele Stellenlose, Lesen Sie den Artikel „Amerikareise“ und „Auswanderung“ im Auskunftskalender 1. und 2. Teil, die Ihnen bei Ein. sendung von 55 h in Briefmarken zugeschick werden. —
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19120226_article_493
de
1912-02-26T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Auskünfte. Kanada R. M. A. Ueber die Auswanderung nach Kanada haben wir eine Auskunft im Auskunftskalender erster Teil für 1912 auf Seite 53. Der Auskunftskalender wird Ihnen bei Einsendung von 30 h in Briefmarken portofrei zugeschickt.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19121021_article_422
de
1912-10-21T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Fortuna, 1912, Johann Sch. In den näch sten Tagen erscheint der neue Auskunftskalender 1. Teil für 1913. In diesem Auskunftskalender finden Sie einen ausführlichen Artikel über die Auswanderung nach Argentinien. Mit 18 Jahren erhalten Sie die Auswanderungs=Bewilligung nicht.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19120624_article_100
de
1912-06-24T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Südamerika. Die Auswanderung wird einem noch Wehrpflichtigen bewilligt, wenn er nachweist, daß sie zu seinem Lebensunterhalt notwendig ist. In diesem Falle haben Sie auch ein Gesuch an die Bezirkshauptmannschaft zu richten, worin Sie um Entlassung aus dem Heeresverband bitten (1 KStempel). Das Gesuch um Auswanderung ist an die Statthalterei zu richten. Näheres im Auskunftskalender der „KronenZeitung, 3. Teil, unter dem Schlagworte „Auswanderung Wird Ihnen die Auswanderung bewilligt, so haben Sie die Militärtaxe für soviel Jahre zu erlegen, wie lange Sie in Oestereich noch militärdienstpflichtig wären.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19140218_article_244
de
1914-02-18T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Amerikareise, Johann Gl. Ueber Amerikareise und Auswanderung finden Sie ausführliche Aufklärung im Auskunftskalender 1. u. 2. Teil. Kinder von 1 bis zu 10 Jahren zahlen halben Fahrpreis. Passagiere 3. Klasse und des Zwischendecks nach Newhork (sowohl Erwachsene als auch Kinder) haben außer dem Fahrpreise die amerikanische Kopfsteuer von 20 K zu entrichten. Die Verhältnisse in Amerika sind jetzt überaus ungünstige; es hat gar keinen Zweck, aufs Geratewohl nach Amerika
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19130305_article_132
de
1913-03-05T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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J. F., Heumühlgasse. Pesen Sie die Artikel „Amerikareise“ und „ Auswanderung“ im Auskunftskalender 1. sund 2. Teil. Beide Auskunftskalender werden Ihnen gegen Einsendung von 5 Hellern in Briefmarken portofrei zugeschickt. Eduard Rampf. Günistig sind die Erwerbsverhältnisse in Kanada fnur für Auswanderer, swelche landwirtschaftlichen Berufen angehören und mit Kapital fnach Kanada gehen. Diese Auswanderer köninen in Kanada ihr Aus; rommen finden.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19210425_article_198
de
1921-04-25T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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die Auskunftsstelle für Auswanderer, 1. Bezirk, Hoher Markt 5, wenden. — Hausbesorger Karl P. Ein Seifenrezept finden Sie im Auskunftskalender erster Teil. Die vier allgemeinen Auskunftskalender werden Ihnen gegen Einsendung von 10 K portöfrei zugeschickt. — Leopold Müller, Langegasse. Bis nach Buchs beträgt der Fahrpreis zweiter Klasse Personenzug 450 K. Zweite Klasse Schnellzug stellt sich der Preis auf etwa 700 K. Ob Sie in Ihrem Beruf in der Schweiz Ihr Fortkommen finden werden, können wir Ihnen nicht sagen. Das Paßvisum erhalten Sie bei der Schweizerischen Gesandtschaft, 3. Bezirk, Strohgasse 16. — Meisterrecht. Die Inkorporationsgebühr bei der Schlossergenossenschaft beträgt 80 K. Sie erhalten ausführliche Aufklärungen in der Kanzlei Wickenburggasse 1 an Wochentagen von 9 bis 12 Uhr und von 2 bis 6 Uhr. — Wienerblut 12. Unseres Erachtens hätten Sie Anspruch, weitere Alimente zu fordern, da ja der Junge mit diesem Praktikantengehalt nicht sein Auskommen finden kann. Wenden Sie sich an das wirtschaftliche Hilfsbureau der Gemeinde Wien, Peregringasse 2, das Ihre Ansprüche eventuell gerichtlich geltend machen wird. — K. P., Breitensee. Der Fahrpreis mit der Südbahn beträgt über Leoben 106 K. Sie benötigen einen Paß der Polizeidirektion, außerdem die Einreisebewilligung der Kärntner Landesregierung in Klagenfurt. Um diese müssen Sie vorher ansuchen. — Fritz Schlemmer. Sie benötigen das tschechische und das deutsche Visum. Für das tschechische Visum haben Sie etwa 560 K zu zahlen. Für das deutsche Visum ist eine Gebühr zu entrichten, die verschieden abgestuft ist und sich nach den Berufsverhältnissen richtet. 2. Es käme nur das Greisenasyl in Währing, Gentzgasse 108, in Betracht. — Täglicher Leser der „Kronen=Zeitung“ J. N. 1. Die Post nach Jugoslawien und von Jugoslawien. verkehrt ziemlich regelmäßig. Briefe nach Agram sind drei bis vier Tage unterwegs. 2. Wegen des ungarischen Passes müssen Sie sich an die ungarische Gesandtschaft, Bankgasse, wenden. Für das Visum sind sehr hohe Gebühren zu bezahlen. — Täg licher Leser R. P. Die mannliche Stimme kann bis zum dreigestrichenen D ausgebildet werden. Dies ist die höchste Grenze für das männliche stimmliche Organ. Ein Musiker wird Ihnen, wenn Sie Tenor sind, da nähere Auskunft geben können.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19190804_article_194
de
1919-08-04T00:00:00Z
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Fr. Schubert, Stammklub. Wir nennen Ihnen den Währinger Athletik=Sportklub „Armin“, 18. Bez., Gentzgasse 62, Restaurant. Die Freie österr. Athletenvereinigung, 16. Bez., Friedmanngasse 18, Restaurant. — Peter Pack, Pörtschach. Das offzielle Organ des Reichsverbandes der Zuckeebäcker, „Der Konditor“, befindet sich Wien, 3. Bezirk, Hetzgasse 40. — Südamerika, Neustiftgasse. Es gibt keinen Verein, der einen unentgeltlich nach Amerika bringt. Das ist nur Schwindel. Kein Verein hat ein Interesse daran, auf seine Kosten Auswanderer nach Amerika zu schicken. Es ist für Leute, die nicht über einige tausend Kronen verfügen, unmöglich, nach Amerika zu gelangen. — Kriegsbeschädigt, Atgersdorf. Im Auskunftskalender 1. Teil ist ein ausführliches Dienstverhältnis der Heimkehrer; es heißt dort: „Nach Wiederantritt des Dienstes erhöht sich das dem Dienstnehmer gebührende Entgelt gegenüber dem Entgelt, das er bei seiner Einrückung bezog, um 120 Prozent, wenn er vor dem 1. Juli 1915 eingerückt ist. — Gasthaus Nowak. Wondraschek verübte den Mord in der Christnacht 1896 und wurde einige Monate später in Korneuburg gehängt. — Otto J., Strebersdorf. Die Genossenschaft der Bäcker befindet sich 8. Bez., Florianigasse 13. — Gleiches Recht. Gehen Sie zur Rechtsschutzstelle des Rechtshilfevereines, 9. Bez., Sensengasse 5. Sprechstunden Montag, Mittwoch und Freitag von 5—7 Uhr. — Nr. 16. Wir nennen Ihnen folgende Adressen in Wien, doch befinden sich die Fabriken meistens außerhalb Wiens: Gebrüder Adler, 1. Bez., Heinrichsgasse 3. Blaschka u. Co., 1. Bez., Rudolfplatz 9. Josef Bogner, 6. Bez., Millergasse 22. Brill u. Schwarz, 6. Bez., Hirschengasse 21. Feigl u. Wiedrich, Neutorgasse 1. — Franz Nowak. Tobolsk ist die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernemenis im nordwestlichen Teil Sibiriens und gehört zu Westsibirien. Die Stadt hat etwa 30.000 Einwohner und besteht aus einer oberen Stadt mit Festungswerken, um die sich im Bogen die untere, Ueberschwemmungen ausgesetzte Stadt zieht. Post kommt aus diesen Gegenden fast gar nicht. Aus Tobolsk ist eine Liste der dort befindlichen Kriegsgefangenen vom Jänner 1919 hier eingetroffen. Die Liste erliegt bei der Zentralstelle für Kriegsgefangenenfürsorge, Gumpendorferstraße 1. Die Verständigung der Angehörigen erfolgt durch die genannte Zentralstelle schriftlich. — Karl S., Brünnlbadgasse. Wenn es wirklich zu diesen Erhöhungen kommt, wird vielleicht auch darüber eine Entscheidung getroffen werden, wann eigent lich die Haustore geöffnet werden müssen. Die bisherigen Bestimmungen besagen nur, daß die Haustore im Sommer um 5 Uhr und im Winter um 6 Uhr zu öffnen sind. Um Streitigkeiten zu vermeiden, wird es sich empfehlen, daß endlich Polizei oder Magistrat festsetzen, wann in den einzelnen Mongten die Haustore in der Früh zu öffnen sind. Nach den angegebenen Stunden ist aber ein Sperrgeld beim Verlassen der Wohnung nicht zu bezahlen. — Alle Witwen. Der Verein Kriegsgefangenenhilfe Italien, Alserstraße 50, ist eifrig bemüht, die unverständliche Zurückhaltung der Kriegsgefangenen zu beseitigen. Der Verein hat schon viele Schritte in dieser Angelegenheit unternommen. — Selbsthilfe, 11. Bez. Sie müssen sich an die Werkstättenleitung direkt wenden, damit Ihnen das Geld neuerlich angewiesen wird. — Jetti Storch, Hütteldorferstraße. Da Sie nach Wien zuständig sind, haben Sie ja ohnehin die deutschösterreichische Staatsbürger schaft. Sie brauchen sich daher gar nicht darum besonders zu bewerben. — Anni K., Stockerau. 1. Schreiben Sie an die Croce rossa Italiana in Rom und fragen Sie dort an, vielleicht können Sie von der italienischen Gesellschaft vom Roten Kreuz eine authentische Auskunft erhalten. Briefe nach Italien sind offen aufzugeber, 2. Es ist noch absolut nicht bekannt, wan die Befangenen
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110220_article_159
de
1911-02-20T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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da die Arbeitsverhältnisse in Amerika überaus ungünstige sind. Lesen Sie die ausführlichen Artikel „Amerikareise“ und „Amerika = Auswanderung“ im Auskunftskalender 1. und 3. Teil. Beide Auskunftskalender werden Ihnen bei Einsendung von 50 Heller in Briefmarken portofrei zugeschickt. Wir können Ihnen nur den Rat geben, sich die Auswanderung nach Amerika genau zu überlegen, da zahlreiche Auswanderer, welche ihre Existenz in Umerika nicht finden zönnen, wieder nach Euzurückkehren.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110224_article_245
de
1911-02-24T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Wiedner Gürtel. Lesen Sie den ausführlichen Artikel „Amerikareise“ im Auskunftskalender 1. (Teil und „Amerikaauswanderung“ im Auskunftskalender 3. Teil. Die Arbeitsverhältnisse in Amerika sind überaus ungünstige. Beide Auskunftskalender werden Ihnen bei Einsendung von 50 h in Briefmarken portofrei zugeschickt. Zahlreiche Auswanderer kehren wieder nach Europa zurück, da sie in Amerika ihr Fortkommen nicht finden können.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19140112_article_220
de
1914-01-12T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Goldschleiferin. Wir können Ihnen leider nicht sagen, ob Sie in Amerika einen Posten als Goldschleiferin finden. Auch in Amerika gibt es sehr viele Arbeitslose, und die Vereinigten Staaten von Nordamerika sind längst nicht mehr für jeden Arbeitswilligen das gelobte Land, in dem Milch und Honig fließen. Zahlreiche Auswanderer kehren von Amerika zurück, weil sie sich dort keine Existenz gründen konnten. Ausführliche Aufklärungen über Amerikaauswanderung finden Sie im Auskunftskalender 1. Teil, der Ihnen gegen Einfendung von 30 Helleen in Briefmarken portofrei zugeschickt wird.
General Information & Guidance
illustrierte_kronen_zeitung_krz19120212_article_62
de
1912-02-12T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
https://platform.newseye…00/0/default.jpg
Josef Schwarz. Bei der Ankunft in Newyork müssen Auswanderer einen Betrag von 25 Dollars vorweisen und eine Kopftaxe von 4 Dollars, das ist 20 K, entrichten. Lesen Sie die ausführlichen Bestimmungen über die Amerikaauswanderung im Auskunftskalender 1. Teil, der Ihnen bei Einsendung von 30 h in Briefmarken portofrei zugeschickt wird.
General Information & Guidance
arbeiter_zeitung_aze19131209_article_127
de
1913-12-09T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Betrug an Auswanderern. Am 5. d. abends wurden im hiesigen Nordwestbahnhof vier Männer angehalten, die sich ausweisen sollten, weil sie ohne Reisepässe nach Amerika auszuwandern gedachten. Alle vier stammen aus Sarafalva im Torontaler Komitat. Es stellte sich heraus, daß zwei von ihnen stellungspflichtig sind. Während die Amtshandlung noch im Zuge war, trat zu der Gruppe der Männer ahnungslos ein fünfter hinzu, der nun ebenfalls angehalten worden ist. Der fünfte nannte sich Johann Cojocareanu und gab an, aus Braila in Rumänien zu stammen, 28 Jahre alt und aus Preßburg zugereist zu sein. Bei ihrer Einvernahme erklärten die vier Auswanderer, daß sie in Ungarn Arbeit gesucht hätten und von einem ihnen unbekannten Manne zur Auswanderung nach Amerika bewogen worden seien. Der Mann habe sie zu Fuße über die Grenze gebracht und bis nach Wien geführt, wo er sie in der Nähe des Staatsbahnhofes dem Cojoegreanu übergeben hätte. Dieser Rumäne habe nun die Auswanderer veranlaßt, nach der Heimat um Uebersendung von Geld zu telegraphieren. Sie hätten auch postlagernd an die Adresse „Cojocareanu, poste restante, zusammen 2100 Kronen erhalten. Als sie das Geld hof geftrrt n habe sie der Rumäne zum Nordwestbahngefühlt und ihnen versprochen, sie nach Hamburg zu bringen. ihnen nach He #e##### behalten und ihnen versprochen, es worden Rud zusenden. Da seien sie eben angehalten Woronn, Run befaßte man sich mit der Person des Cojocareanu. Man fand bei ihm fünf Couperts. Jedes dieser Couverts enthielt Karten hatte der rum### Sation Wien=Staatsbahnhof. Diese Preis von 20“ gefählscht, indem er den daß die Kart# 299 Kronen umwandelte und hinzufügte, rag die Rulten für eine augenärztliche Untersuchung der AusReise von düten näseha.... und für die steigkarten für . Mit den vier Bahnsich Cojocareanu in den Auswanderer setzen. Man fand bei dem Papieren. Diese Pässe häite mit paßähnlichen er einen dure Leit ine selbst hergestellt. Als einen dulgurischen Reisepaß verwendet. Glättar hatte er mit. Teile zerschnitten. Je zwei Lune ui blauen und roten Umschlaabogen Blatter
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390921_article_256
de
1939-09-21T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Donnerstag, 21. September 1939 Das Ergebnis der vereinsführenden Tätigkeit der beiden Angeklagten ist ein Gesamkmanko von etwa 23.500 Schilling.“ Der ausgewanderte jüdische Buchhalter ist schuld Im Monat Juni wurde bereits eine Verhandlung geführt; sie wurde vertagt, weil ergänzende Erhebungen notwendig waren.“ Die beiden Angeklagten hatten damals jedes sträfbare Verschulden bestritten. Fleischmann. schob die Schuld auf den ausgewanderten jüdischen Buchhalter Arnold May. Schallatz hatte behauptet, daß
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19121018_article_191
de
1912-10-18T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Die maßlosen Schurkereien der Grenzpolizeibehörden bei Handhabung des Auswanderergesetzes sind nachgerade aller Welt bekannt; es sind dies Praktiken, die Ungarn zu einem großen Gefängnis machen für all die, die ihre Arbeitskraft außerhalb der rot=weiß=grünen Grenzpfähle besser verwerten wollen: man läßt sie nicht hinaus, man schickt sie per Schub wieder nach Hause, nachdem man ihnen zur Strafe für ihre Reiselust Geldbußen auferlegt hat, sie sind wie mittelalterliche Leibeigene an die „vaterländische“ Scholle gebunden. Das sind Alltäglichkeiten im grenzpolizeilichen Unfug, der sich aber oft genug zu der ausgewachsenen Schändlichkeit steigert, daß Frauen, Kinder, Ausflügler unter dem „Verdacht der Auswanderung“ aus den Waggons gerissen, eingesperrt, mit Geldbußen bestraft und ins Innere des Landes eskortiert werden. Und in keinem Komitatsvertretungskörper erheben die für die Demokratisierung Ungarns neuestens schwärmenden Junker ihr Wort zum Protest gegen solche Schändlichkeiten, um mit dem Gewicht eines munizipalen Votums von der Regierung Abhilfe zu fordern. Dieser Tage hat sich die Grenzpolizei von St. Gotthard allein durch folgende zwei Betyarenleistungen hervorgetan: Die in Ungarn wohnhafte Schwester des Grazer Postbeamten Johann Klaus, Frau Reister, wollte am 22. September in Begleitung ihrer neunjährigen Tochter und ihrer Tante nach Graz reisen. In St. Gotthard — an der Strecke Steinamanger—Fehring — wurden beide Frauen und das Kind von der Grenzpolizei angehalten, einem zweistündigen Verhör unterzogen, Frau Reister zu vierundzwanzig Stunden Arrest und zwanzig Kronen Geldstrafe, ihre Tante zu sechs Stunden Arrest und zehn Kronen Geldstrafe verurteilt; dann wurden beide Frauen und das Kind in ein mit Häftlingen schon überfülltes Arrestlokal gesperrt, nachdem man ihnen ihr Geld und ihre Wertsachen abgenommen hatte — all dies angeblich aus dem Grunde, weil sie ohne Auslandspaß nach Oesterreich reisen wollten. Aber bekanntlich gibt es zwischen Oesterreich und Ungarn gar keinen Paßzwang. Auf telegraphische Verständigung kam der Bruder der Frau Reister nach Sankt Gotthard und nur mit Hilfe eines Advokaten gelang es ihm, zu verhüten, daß die Frauen auf dem Schubweg zurückgeschickt wurden. Das ihnen abgenommene Geld erhielten sie nicht wieder.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19200205_article_81
de
1920-02-05T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Das Opfer von Bauernfüngern. Der Arbeiter Arthur Montag wurde am 29. Jänner von der Gutsverwaltung Frauenwald zur Abholung von Betriebsgeldern nach Wien geschickt und holte im Wiener Bürg der Vereinigten Frauenwalder Holz= und Industriegesellschaft mit beschränkter Haftung, Grill### arzerstraße Nr. 3, 150.000 Kronen ab, die er nach Steinhaus am Semmering bringen sollle. Auf dem Wege zur Südbahn schlossen sich ihm zwei Männer an, von denen sich der eine plötzlich bückte nadfdeigen als ob er etwas gesunden hätte. Er hatte eine wie ain Fr## Hand, in der sich ein Ring befand, der wie ein Brillantring aussah und noch den Preiszettel mit der Bezeichnung „16.000 Kronen“ trug. Der andere Begleiter Montags machte sich sofort erbötig, dem Finder den Ring um 2000 Kronen abzukaufen; leider habe er das Geld nicht bei sich. Er bat Momag, ihm die 2000 Kronen zu borgen; Man# das Geld in zehn Raten zurückgeben. zontag ging mit den beiden Männern in den Flur eines Hauses und wollte dem, der ihn um Geld ersucht, zwei Noten zu 1000 Kronen geben. In der Finsternis übergab er ihm zwei Noten zu je 10.000 Kronen. Mit dem Gelde entfernten sich die Männer, ehe Montag den Irrtum erkannt; sie kehrten natürlich nicht zurück; denn sie waren im Einverständnis, richtige Bauernfänger. Den Ring hat Montag als Pfand in Händen behalten. Er ist echtes Messing mit Glassteinen. * Bestohlene Heimkehrer und Auswanderer. Das Heim der orthodoxen Jugendgruppe in der Oberen Donaustraße beherbergt und verköstigt seit Monaten Palästinenser Heimkehrer und Amerikaauswanderer und sorgt für ihre Weilerbeförderung; in den Räumen der Gruppe ist auch jeweils das Gepäck untergebracht. Montag ist wieder ein Transport abgegangen und in der Umgebung herrschte lebhaftes Treiben, da auch viele Neugierige zufahen, wie die Autos der amerikanischen Mission das Gepäck beförderten. Den Trubel muß nun ein Gauner benützt haben, um sich einzuschleichen. Dienstag früh wurden die Magazine mit Nachschlüssel geöffnet, vor dem Tore hielt ein Streifwagen und die Ganner luden das ganze Gepäck eines eben eingelangten Valästinenser Heimkehrertransports auf. Es war die ganze Habe an Kleidern, Wäsche und Schuhen von etwa sechzig Leuten. Unbeanstandet fuhr der hochbeladene Wagen davon, da niemand in der Umgebung eine Ahnung hatte, daß es sich um einen Diebstahl handle. Den Polizelämtern Leopoldstadt und Brigittenau gelang es noch vormittags, das ganze gestohlene Gepack im Reller eines Hauses in der Brigittenau zu finden.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130610_article_250
de
1913-06-10T00:00:00Z
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Volkswirtschaft. Auswanderung. Die Wirtschaftskrise hat eine gewaltige Steigerung der Auswanderung herbeigeführt. Noch liegen über die Auswanderung aus Oesterreich keine verläßlichen Angaben vor; aber alle Berichte stimmen darin überein, daß nicht nur Galizien und Ungarn, sondern auch unsere Industriegebiete, insbesondere Mähren und Schlesien, gewaltige Menschenmassen an das Ausland abgegeben haben. Die Agrarier sind darüber sehr erbost: mit jedem Auswanderer sehen sie ja ein Ausbeutungsobjekt verschwinden. Je mehr Bauernsöhne und Landarbeiter auswandern, desto größer die Gefahr, daß die Grundherren auch anständigere Löhne werden zahlen müssen, um noch Arbeitskräfte zu bekommen! Darum hat die ganze agrarische Presse einen Feldzug begonnen, dessen Ziel ein Auswanderungsgesetz ist, das die Auswanderung schier unmöglich machen soll. In der Tat hört man bereits, daß der Regierungsentwurf des Auswanderungsgesetzes nur darum dem Parlament nicht vorgelegt wird, weil das Ackerbauministerium wesentliche Aenderungen verlangt. Welche Aenderungen, kann man sich leicht vorstellen, wenn man weiß, daß das Ackerbauministerium ganz unter dem Kommando der Agrarier steht. Wir wollen darum die Regierung noch einmal vor einem Auswanderungsgesetz nach agrarischem Rezept warnen. Das Auswanderungsgesetz hat die Aufgabe, die Auswanderer vor betrügerischen Vorspiegelungen der Auswanderungsagenten und vor der Ausbeutung durch die Schifffahrtsgesellschaften zu schützen, ihnen, soweit das möglich ist, auch im Ausland noch ein Mindestmaß des Schutzes zu sichern. Aber die Auswanderung zu verhindern oder zu erschweren kann nicht die Aufgabe des Auswanderungsgesetzes sein. Will man die Auswanderung eindämmen, dann schaffe man den Menschen in der Heimat Arbeit! Man störe nicht die Entwicklung der Industrie durch eine agrarische Zoll= und Handelspolitik, durch zünftlerische Narretei oder durch kriegerische Abenteuer! Wenn die Menschen in der Heimat Arbeit finden, werden sie nicht auswandern. Solange aber Tausende in Oesterreich keine Arbeit finden können, darf man ihnen die Auswanderung nicht erschweren. Das hieße ja künstlich Herde von Lohndrückern und Streikbrechern schaffen! Will die Regierung wirklich ein Auswanderungsgesetz, dann muß sie sich dem Diktat der Agrarier widersetzen. Denn ein Gesetzentwurf nach den agrarischen Wünschen wäre — dafür würden die sozialdemokratischen Abgeordneten sorgen! — Arbeit für den Papierkorb.
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19130716_article_270
de
1913-07-16T00:00:00Z
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Volkswirtschaft. Das Kriegsministerium gegen das Handelsministerium. Das Kriegsministerium hat am 25. Juni einen Erlaß ausgegeben, in dem die Schädigung der militärischen Interessen durch die Massenauswanderung geschildert wird. In dem Erlaß wird erklärt, daß die meisten Auswanderer nicht aus eigenem Antrieb auswandern, sondern durch das gewissenlose und auf Spekulation gerichtete Treiben von Auswanderungsagenten dazu verleitet werden. Dann heißt es weiter:
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19130813_article_275
de
1913-08-13T00:00:00Z
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Volkswirtschaft. Der Kampf um die Zwischendeckpassagiere. Das Auswanderer= und Frachtgeschäft von Europa nach Nordamerika hat bis zu Beginn dieses Jahres ausschließlich der Nordatlantische Dampferpool beherrscht. Es ist dies ein internationales Kartell, dem fast alle am nordatlantischen Verkehr interessierten Gruppen des Rhedereigroßkapitals angehören. Anfang 1913 rief die Canadian Pacific Company eine eigene Auswandererlinie Triest— Kanada ins Leben. Sofort entspann sich ein Kampf um die Zwischendeckpassagiere, der vom Nordatlantischen Dampferpool durch die ihm angehörige Austro=Americana geführt wurde. Die Rate Triest—Kanada fiel von 165 Kronen zu Anfang Februar bis auf etwa 100 Kronen. Im Juni kam eine Annäherung zustande und gleich schnellte die Rate wieder auf ihre alte Höhe. Mitten drin aber brach der Kampf um die Zwischendeckpassagiere innerhalb der dem Pool angeschlossenen reichsdeutschen Schifffahrtsgesellschaften selbst aus. Die Hapag (Hamburg=Amerikanische Paketfahrt=Gesellschaft) hatte in rascher Aufeinanderfolge drei Riesenschiffe von je 50.000 Registertonnen gebaut und verlangt nun für ihren erweiterten Bauch einen vergrößerten Happen am Auswandererverkehr, den sie innerhalb des Pools fast nur auf Kosten des Norddeutschen Lloyd in Bremen erlangen kann. Diese Erschütterung des Gefüges des nordatlantischen Pool hindert aber nicht, daß der Kampf um jene österreichischen Auswanderer, deren Ziel Kanada ist, aufs neue entbrannt ist. Wiederum ist die Rate dort auf 120 Mark, hier auf 140 Kronen herabgesetzt worden. Daneben werden auch „feinere“ Mittel nicht gescheut, wie jüngst das Schicksal der deutschrussischen Auswanderer auf der Südbahn gezeigt hat. Es ist klar, daß sich die kämpfenden Konkurrenten wieder finden werden. Sobald die Machtverhältnisse geklärt sind, wird eine Einigung über die Quotenfrage und so weiter bald erzielt sein und dann werden die Auswanderer die Preisschraube schon zu spüren bekommen. Aber was zeigt dieser Konkurrenzkampf? Daß nicht an den Millionären, Milliardären und all der feinen Gesellschaft, die auf den schwimmenden Palästen hinüberfährt, die Schifffahrtsgesellschaften ihre Riesenprofite verdienen, sondern an der Masse der proletarischen Auswanderer, die den europäischen Staub von den Füßen schütteln, um drüben eine neue Heimat zu suchen. Und darum der heftige Kampf um die Zwischendeckpassagiere.
Financial & Economic Reports
illustrierte_kronen_zeitung_krz19130630_article_250
de
1913-06-30T00:00:00Z
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(Der Raubmordversuch an einem Auswanderer.) Unter dem Verdachte, an dem Raubmordversuch an dem aus der Bukowina zugereisten Auswanderer Bilous, der, wie berichtet, am Freitag abends in der Krieau überfallen wurde, beteiligt zu sein, wurden gestern zwei junge Burschen verhaftet. Der Eine von ihnen hatte Samstag früh in der Filiale der
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19391010_article_250
de
1939-10-10T00:00:00Z
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Auf Grund der Ergebnisse des Beweisverfahrens wurde bezüglich des Dr. Dostal die Führer=Amnestie zur Anwendung gebracht; die Biegler wurde zu vier Monaten Gefängnis und 4000 K.& Geldstrafe, bzw. einen Monat Arrests verurteilt. Weiters wurde auf Verfall der beschlagnahmten Werte erkannt. Das Verfahren gegen die inzwischen ausgewanderte Szölösi wurde ausgeschieden.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19140403_article_97
de
1914-04-03T00:00:00Z
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Bestochene Gendarmen im Dienste der Auswanderungsagenten. Wie der „Przeglond“ uus Przemysl meldet, wurde hier neuerlich ein großer Auswanderungsskandal aufgedeckt. Der Kaufmann Groß betrieb seit längerer Zeit ein Auswanderungsbureau und unterhielt in verschiedenen Grenzstädten Filialen. Groß beschäftigte sich hauptsächlich mit der Auswanderung von Stellungspflichtigen und hat in den letzten Jahren nicht weniger als achtzehntausend derartige junge Leute ins Ausland befördert, wofür er von den Betreffenden große Honorare, angeblich oft zweitausend Kronen von einem einzelnen, erhielt. Das Kriegsministerium, das von der Angelegenheit Kenntnis erhielt, ließ durch Gendarmen die Tätigkeit Groß' überwachen, jedoch ohne Erfolg. Erst im August 1913 wurde durch die Erhebungen eines Gendarmeriestabsoffiziers erwiesen, daß Gendarmen mit im Spiele waren und gegen große Bestechungsgelder, die sie erhielten, die Auswanderer passieren ließen. Ein Gendarmerielieutenant namens Soltus in Szanok, der in die Sache verwickelt war, beging Selbstmord, ebenso ein Gendarmeriewachtmeister im Moment, als er verhaftet werden sollte. Aus Wien wurden fünf Geheimagenten hieher beordert, die in den Zügen genau Nachschau bezüglich der Auswanderer zu halten hatten. Bei ihren Erhebungen ertappten die Geheimagenten mehrere Gendarmen, die die Auswanderung der Stellungspflichtigen förderten. Der Gendarm Braver, der einen großen Trupp von Stellungspflichtigen begleitete, sowie ein zweiter Gendarm, der eben von einem Auswanderer hundert Kronen erhielt, wurden verhaftet. Auf Grund weiterer Anzeigen ordnete das Kriegsministerium die Einsendung des gesamten Aktenmaterials nach Wien an und der General=Auditor Kurylowicz in Wien wurde angewiesen, auf Grund des eingelangten Materials zehn Gendarmen zu verhaften. Die Verhaftung von neun wurde bereits durchgeführt und die Verhafteten wurden dem Przemysler Militärgericht eingeliefert, während der zehnte Gendarm, Wachtmeister Staff, sich im Moment seiner Verhaftung mit dem Dienstgewehr erschoß. Weitere Verhaftungen sollen unmittelbar bevorstehen. Auch auf der ungarischen Seite der Grenze wird die Untersuchung geführt. Der Hauptschuldige, Kaufmann Groß, ist flüchtig.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19110124_article_25
de
1911-01-24T00:00:00Z
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Die Auswanderungsstatistik reicht in Italien bis zum Jahre 1876 zurück, in welchem Jahre rund 108.000 Personen auswanderten, von denen sich nur 20.000 in überseeische Länder wendeten. Seitdem ist die überseeische Auswanderung beständig gestiegen, um in den Jahren 1886 und 1887 den großen Sprung von 82.000 auf 130.000 und im übernächsten auf 204.000 zu machen. sind dies die Jahre des Abbruches der Handelsbeziehungen zu Frantreich, welcher Bruch eine furchtbare Krise in der italienischen Landwirtschaft hervorrief. Es folgen dann Jahre mit geringerer Auswanderung, bis das erste Jahr des neuen Jahrhunderts ein zweites riesiges Aufschnellen von 166.000 auf 279.000 bringt. Diese Höhe bleibt bis zu den Jahren 1904 und 1905, die einen steilen Aufstieg der Kurve von 252.000 auf 441.000 bezeichnen. Das Maximum wird mit 512.600 überseeischen Auswanderern im Jahre 1906 erreicht, worauf ein im Zickzack erfolgender Abstieg eintritt mit 415.000, 238.000 und 399.000 Auswanderern in den Jahren 1907 bis 1909. Der plötz¬
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19110124_article_32
de
1911-01-24T00:00:00Z
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Die Verteilung der Auswanderer auf die verschiedenen Berufsklassen wird ohne Berücksichtigung der beiden Formen der Auswanderung vorgenommen. Natürlich überwiegt die Zahl der unqualifizierten Arbeiter bedeutend. 34·6 Prozent aller Auswanderer waren Landleute, Hirten oder Forstarbeiter, 31·5 Prozent Erdarbeiter oder Taglöhner im Baugewerbe, 9•9 Prozent Maurer, Steinmetz und Ziegelarbeiter.e Die Verhältniszahl der hierin nicht inbegriffenen Industriearbeiter belief sich auf 11 Prozent. Die übrigen waren im eigenen Haushalt tätig (5 Prozent), Dienstboten (2°4 Prozent), Angehörige freier Berufe (0·37 Prozent) u. s. w. Das Ueberwiegen der unqualifizierten Arbeiter findet seine hinreichende Erklärung darin, daß der italienische Arbeitsmarkt gerade für diese Kategorie keine dem Angebot entsprechende Verwendung hat, während der auswärtige Arbeitsmarkt nach billigen, unqualifizierten Arbeitskräften verlangt. Uebrigens werden viele Arbeiter, die in der Statistik als unqualifiziert gelten, im Ausland in qualifizierten Berufen verwendet, wobei die große Anstelligkeit und schnelle Auffassungsjühigten diese Umwandlung erleichtern.
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19110124_article_37
de
1911-01-24T00:00:00Z
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Unter den internationalen Ueberblicken ist vor allem eine Gegenüberstellung der Bevölkerungsdichtigkeit, der transatlantischen Auswanderung und des natürlichen Geburtenüberschusses interessant. Die vier am dichtest bevölkerten Staaten Europas waren zu Beginn von 1901 Belgien (227 auf den Quadratkilometer), England und Wales (215), Holland (159) und Italien (113); es folgen dann das Deutsche Reich (104), Oesterreich=Ungarn (87), die Schweiz (80), Frankreich (73) u. s. w. Dem Geburtenüberschuß nach rangieren im Jahre 1908 diese Staaten in wesentlich anderer Reihenfolge. Den höchsten Ueberschuß hatte Holland mit 14·7 Promille, das Deutsche Reich mit 14·2, Dänemark mit 13·8, Norwegen und England und Wales mit 11·9, Oesterreich mit 11·2 und Ungarn mit 10•8. Italien steht mit 10•8 auf gleicher Linie mit Ungarn; der Geburtenüberschuß des Jahres 1908 hätte aber 13°1 Promille betragen, ohne die 77.000 Todesopfer von Messina und Reggio. Den geringsten Geburtenüberschuß weist natürlich Frankreich mit 1·2 Promille auf. Die Auswanderungsfrequenz zeigt nun keine feste Beziehung zur Bevölkerungsdichtigkeit oder zum Geburtenüberschuß. Es handelt sich hier keineswegs um eine rein demographische Erscheinung, sondern um eine solche, für die unter ganz verschiedenen demographischen Verhältnissen die Wirtschaftslage ausschlaggebend ist. Freilich hat das reiche Frankreich mit 0·13 Auswanderern auf je taus nd Einwohner die geringste Verhältniszahl; aber Irland hat trotz seines geringen Geburtenüberschusses von nur 5·7 Promille die allerhöchste Auswanderung von allen, nämlich 8·77 Prozent. Der starke Geburtenüberschuß des Deutschen Reiches hat keine starke Auswanderung zur Folge: mit 0·5 Promille rangiert das Deutsche Reich an drittletzter Stelle. Noch geringer (0•39) ist die belgische Auswanderung trotz der großen Bevölkerungsdichtigkeit, und das nur 36 Einwohner auf den Quadratkilometer zählende Spanien übertrifft mit 7°9 Promille die italienische Auswanderung, die im Jahre 1908 7·02 betrug. Für Oesterreich und Ungarn sind die Zahlen von 1907 (6·37 und 10·17) eingesetzt. Nichts zeigt deutlicher als gerade diese Statistik, daß es nicht ein Mißverhältnis zwischen Bodenfläche und Bevölkerung ist, das zur Auswanderung treibt, sondern vielmehr ein solches zwischen Entwicklung der Produktion und Bevölkerungszahl. England mit seiner nicht ganz geringen Auswanderungsfrequenz (fünf Promille) bildet nur eine scheinbare Ausnahme. Es handelt sich hier vorwiegend um Auswanderung in die eigenen Kolonien,
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19151224_article_31
de
1915-12-24T00:00:00Z
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Für das Budgetjahr 1914/15 wurde der Voranschlag des Schatzes um 115 Millionen überschritten, von denen 43 Millionen für Reservefonds und Agio, 51 Millionen für Zinsen neuer Staatsschulden und 21 Millionen zur Deckung des Defizits der Verwaltung der Staatsbahnen verwendet wurden. Auch das Budget der öffentlichen Arbeiten überschritt den Voranschlag für außerordentliche Ausgaben um mehr als 94 Millionen, von welcher Summe zwei Drittel verausgabt wurden, um den durch den europäischen Krieg nach Italien zurückgebrängten Auswanderern in der Hetmat Arbeit zu verschaffen. Die übrigen 31 Millionen mußten für die Hilfsaktion und für die Neubauten im abruzzesischen Erdbebengebiet aufgewendet werden. Viel bedeutender ist natürlich die Ueberschreitung des Voranschlages bei den militärischen Budgets: 335 Millionen für die Marine und 2047 Millionen für das Heer. Hier sind die Ausgaben für die Kriegsvorbereitung und die für 38 Kriegstage (vom 23. Mai bis 30. Juni) inbegriffen. Während die Ausgaben so den Voranschlag überschritten, blieben die Einnahmen vielfach hittter ihm zurück. Der Kornzoll, der anfangs vermindert und dann aufgehoben worden war, hat nut 17 Milliötien abgeworfen, gegen mehr als 80 Millionen in normalen Jahren. Die Verwaltung der Staatsbahten, von der man einen Betriebsüberschuß von 33 Millionen erwartet hatte, hat, wie schon gesagt, mit einem Defizit von 21 Millionen Lire abgeschlossen, infolge der Verminderung des Verkehrs und des Steigens det Kohlenpreise. In das Gebarungsjahr 1914/15 fallen auch schon einige Maßnahmen, die darauf hinauslaufen, den erhöhten Ansprüchen, wenn auch nur zum geringen Teile, gerecht zu werden, so die verschiedenen Abgabendekrete, wie namentlich die am 1. Jänner 1915 in Kraft getretens Erhöhung aller direkten Steuern um ein Zehntel. In das betrachtete Gebarungsjahr fällt auch die erste Kriegsunleihe von einer Milliarde, die im Jänner 1915 zu 97 Prozent zu einem Zinsfuß von 4½ Prozent ausgegeben wurde. Während in dem Staatsvoranschlag für 1914/15 die Ausgaben die Einnahmen um 2835 Millionen überschreiten, vermindert sich das Defizit für den Schatz durch die erwähnte Anleihe um 928 Millionen, so daß ein endgiltiges Defizit von 1907 Millionen bleibt, von dem der Minister sagt, daß man es „durch fluktuierende Schulden oder andere Maßnahmen der Schatzverwaltung und durch schrittweise und maßvolle Erweiterung der Zirkulation der Bank= und Schatznoten“ ausgeglichen hat. Für das laufende Budgetjahr (1915/16) ist die Verlängerung des Budgetprovisoriums bis zum 30. Juni 1916 gefordert (und auch bewilligt. Red.) worden. Das Exposé des Schatzministers Carcano betrachtet hier nur die bis zum 30. November vom Ministerrat ausgeworfenen Summen. Es wurden 2200 Millionen für Militärausgaben bestimmt, darunter 100 Millionen für die Familien der im Felde stehenden Truppen. Dem Marineministerium wurden 158 Millionen zur Verfügung gestellt, einschließlich 4 Millionen für Versicherung der Postdampfer und für Unterstützung der durch das Fischereiverbot im Adriatischen Meere betroffenen Fischer. Als Mehrausgaben, die aus dem Kriege folgen, sind auch die 130 Millionen anzusehen, die der Schatz für die Beschaffung der nötigen Kassenmittel, also wohl für die Zinsen kurzerhand beschaffter Darlehen, aufgewendet hat, weiter 6 Millionen für Unterstützung der Italiener im Ausland, 11 Millionen für Hypothekardarlehen zu Vorzugsbedingungen, die den Gemeinden der abriatischen Küfte gewährt wurden u. s. w. Das Erdbebengebiet hat weitere 24 Millionen erfordert. Da man den Extraausgaben des Krieges natürlich nicht durch laufende Einnahmen, sondern nur durch Anleihen Front machen kann, betrachtet der Minister den mutmaßlichen Ertrag der seit Beginn des europäischen
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19130403_article_268
de
1913-04-03T00:00:00Z
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Volkswirtschaft. Schutz der Auswanderer oder Vermehrung der Lohndrücker? Wem hat der Ackerbauminister Dr. Zenker den Treueid geschworen: dem Kaiser oder dem Hohenblum? Ist Seine Exzellenz der Sachwalter der staatlichen Interessen in der Verwaltung der Landwirtschaft oder der Vertreter der agrarischen Interessen in der Verwaltung des Staates? Wir haben vorgestern erzählt, daß der Herr Minister sich für Zölle auf Baumwolle und Wolle einsetzen will, weil es die Flachsagrarier so wollen. Gestern wurde berichtet, daß der Minister auch das Auswanderungsgesetz nach dem Kommando der Hohenblum=Leute umgestalten will. Der Herr Minister nahm nämlich gestern an einer Konferenz der Präsidenten der Landeskulturräte und Landwirtschaftsgesellschaften teil. In dieser Besprechung forderten die Agrarier, daß das von der Regierung vorbereitete Auswanderungsgesetz nicht den Schutz der Auswanderer gegen Uebervorteilung, sondern die Verhinderung der Auswanderung anstreben soll. Was hätte nun ein pflichttreuer Minister auf diese Forderung geantwortet? Er hätte gesagt:Es ist gewiß traurig, daß so viele österreichische Staatsbürger aus ihrem Vaterland auswandern müssen. Aber dagegen können wir nur in der Weise kämpfen, daß wir die Entwicklung der Industrie fördern, die Arbeitsgelegenheit vermehren. Solange aber Zehntausende armer Menschen in Oesterreich ihr Brot nicht erwerben können, dürfen wir ihnen die Auswanderung nicht verbieten. Das hieße ja, diese Zehntausende zu langsamem Hungertod verurteilen und durch die Vermehrung der Arbeitslosen im Lande die Löhne der gesamten Arbeiterschaft drücken. So hätte ein pflichttreuer Minister gesprochen. Herr Zenker ist anderer Meinung. Er ließ seinen Vertreter, den Hofrat Schullern, erklären, daß das Ackerbauministerium „den Standpunkt der Verhinderung der Auswanderung vertrete“. Der Hunger der Agrarier nach billigen Arbeitsträften ist für den Minister Gesetz! Aber Seine Exzellenz macht die Rechnung ohne den Wirt. Wenn man aus dem Auswanderungsgesetz ein Gesetz zur Vermehrung der Lohndrücker machen will, wird die Vorlage im Parlament auf den heftigsten Widerstand stoßen.
Financial & Economic Reports
illustrierte_kronen_zeitung_krz19120420_article_420
de
1912-04-20T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Aus Krakau wird telegraphiert: Außer den bereits in Krakau, Trzebinia und Wieliczka verhafteten zwölf Nordbahnbediensteten wurden Donnerstag in Trzebinia die vier Kondukteure Baran, Kozak, Krzemiewiecki und Domanski verhaftet, weil durch die bahnamtlichen und polizeilichen Erhebungen festgestellt wurde, daß dieselben umfangreiche Betrügereien an Auswanderern verübten. Dieselben erhielten Fahrkarten bis Krakau, worauf die Kondukteure von den Passagieren eine Nachzahlung bis Trzebinia verlangten, das Geld jedoch nicht verrechneten, sondern defrau¬
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110228_article_105
de
1911-02-28T00:00:00Z
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Sillgesthutüggelne Auswanderer. Verhaftung griechischer Matrosen. Die Erlaubnis zur Einwanderung in Amerika ist bekanntlich an sehr strenge Bedingungen geknüpft. So muß der Einwanderer beispielsweise vollkommen gesund und mit genügenden Subsistenzmitteln für die erste Zeit versehen sein, er darf nicht wegen eines Verbrechens verfolgt sein 2c. Wer eine der Bedingungen nicht erfüllt, wird unerbittlich wieder nach Europa zurückgeschickt. Nun wurden vor einigen Tagen bei der Ankunft des griechischen Dampfers „Athinai“ in Brooklyn die Offiziere und ein großer Teil der Mannschaft sowie der Newyorker Vertreter der Schiffahrtgesellschaft unter der Beschuldigung verhaftet, im vorigen Jahre Ausländer, die den Einlaßbedingungen nicht entsprachen, nach den Vereinigten Staaten eingeschmuggelt zu haben, die teils als Seeleute verkleidet waren, teils in Kohlenbunkern oder sonst versteckt waren, bis die Gefahr der Entdeckung vorüber war.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390712_article_357
de
1939-07-12T00:00:00Z
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Der aus New=York im vergangenen Herbst nach Wien zugereiste amerikanische Staatsangehörige Alexander Besmanoff hat hier und in Berlin jüdische Auswanderer um zusammen 22.000 K.X betrogen. Zwei Wiener Juden schwindelte der gänzlich vermögenslose Amerikaner vor, in der Lage zu sein, für Reichsmark den Gegenwert in Dollar bei der National City Bank in Paris zu erlegen. Sie gaben ihm 7200 K.K, die er für sich verwendete. Aehnlich trieb er es in Berlin, wo gegen ihn noch ein Strafverfahren anhängig ist.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130705_article_145
de
1913-07-05T00:00:00Z
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* Das Raubattentat an einem Auswanderer. Wie damals berichtet, wurde am 28. Juni der 42jährige, aus der Bukowina nach Wien gekommene Holzarbeiter Iwan Bilous von zwei jungen Burschen, die sich ihm gleich nach der Ankunft im Nordbahnhof zugesellten, in den Prater gelockt. In der Nähe der Krieau überfielen sie den Ruthenen; einer der beiden Burschen zog ein Messer und versetzte Bilous einen Stich an der rechten Halsseite. Schwer verletzt stürzte er zu Boden. Die beiden Burschen nahmen ihm sein Geld weg — vierundzwanzig Dollar und ungefähr drei Kronen — und flüchteten. Einige Stunden später wurde der Verletzte an der abgelegenen Stelle, wo sich der Ueberfall ereignet hatte, aufgefunden. Das Polizeikommissariat Prater hat sofort die Verfolgung der geflüchteten Täter eingeleitet und ausgeforscht, daß die Tat ausgeführt haben der 20jährige Michael Gaida, Prater, Stuwerstraße Nr. 31 wohnhaft gewesen, der 29jährige Wenzel Fort, Rudolfsheim, Sueßgasse Nr. 12, und Anton Privozny, 30 Jahre alt, Leopoldstadt, Schönngasse Nr. 25 wohnhaft gewesen. Wegen Teilnehmung an diesem Raube wurden ausgeforscht und verhaftet der 28jährige Johann Autoricky unterstandslos, der 23jährige Engelbert Tschanka, Prater, Engerthstraße Nr. 225. Alle Genannten, mit Ausnahme des Gaida, der am 28. Juni geflüchtet war, wurden in Wien verhaftet und dem Landesgericht eingeliefert. Gaida war nach Hohenau gefahren, und als ihn auch dort Wiener Polizeiorgane verfolgten, gelang es ihm, nach St. Johann in Ungarn zu entkommen. In diesem Orte wurde er jedoch verhaftet und dem Bezirksgericht in Malaczka überstellt, von wo er dem Wiener Landesgericht eingeliefert werden wird.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze18991228_article_103
de
1899-12-28T00:00:00Z
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* Die Einwanderung in Nordamerika. Nach soeben erfolgter Zusammenstellung ist die Einwanderung von Europa nach Nordamerika in dem Zeitraum von Oktober 1898 bis Oktober 1899 wieder gestiegen, nachdem die Zahl der Einwanderer seit 1893 im Abnehmen begriffen war. Es beträgt nämlich die Zahl der Einwanderer diesmal 311.715 Personen. Italien stellt hiebe das höchste Kontingent, nämlich 77.419; hierauf folgt gleich Oesterreich mit 62.491, Rußland mit 60.982, Großbritannien mit 45.053 Personen. Deutschland, das früher am stärksten betheiligt war, erscheint nur mit 17.476, die Schweiz mit 12.796 Auswanderern vertreten. Die restliche Zahl beschränkt sich auf die übrigen europäischen Staaten.
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19130803_article_211
de
1913-08-03T00:00:00Z
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* Verhaftung von Auswanderern. Im Laufe der letzten Tage sind unter dem Verdacht der unbefugten Auswanderung im Westbahnhof elf und im Nordbahnhof zwölf aus Galizien zugereiste Auswanderer angehalten und dem Sicherheitsbureau überstellt worden. Von den Angehaltenen werden nach abgeschlossener Nachforschung fünf in ihre Heimat zurückbefördert werden, achtzehn werden aber wegen Vergehens nach § 66 des Wehrgesetzes dem Landesgericht eingeliefert werden.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110214_article_157
de
1911-02-14T00:00:00Z
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(Betrogene Auswanderer.) Ein Angestellter der Holland=Amerika=Linie in Wien benützte seine geschäftlichen Kenntnisse, um den in der Heimat zurückgebliebenen Angehörigen von Auswanderern durch Telegramme, die er unter den Namen der Auswanderer aufgibt, Geldbeträge zu entlocken. Auf diese Weise hat er der Frau des Franz Mihaly in Nadard auf Grund zweier in Wien aufgegebener Telegramme 100 Kronen entlockt. Die Frau hat das Geld mit telegraphischer Postanweisung aus Körmend an ihren vermeintlichen Gatten nach Wien überwiesen.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130608_article_298
de
1913-06-08T00:00:00Z
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(Auswanderer bestohlen.) Am 30. Jänner erschien im hiesigen Zentralbureau der Hamburg=Amerika=Linie ein slovakischer Bauer und beschwerte sich, daß ihm Geld, das für ihn aus seiner Heimat an die Filiale der Gesellschaft s Wiedenergürtel geschickt worden sei, nicht ausgefolgt werer. Es wurde nun in dieser Filiale eine Revision vorgenommen und so stellte man fest, daß der Filialleiter Nikolaus waren kovich 7590 Kronen unterschlagen hat. Del granen 3324 Kronen Einnahmen für Fahrkarten und 4260 Kronen waren zehn Auswanderern aus ihrer Heimat nachgeschickt worden. Petrikovich hat die Unterschlagungen seit langem betrieben und dadurch viele arme Teufel geschädigt. Er sagte ihnen immer, daß das Geld noch nicht gekommen sei, weshalb die Leute, die auf dem Wege nach Amerika waren, wochenlang in Wien bleiben mußten, bis Petrikovich neues Geld von Auswanderern hatte und so ein altes Loch stopfen konnte, indem er ein neues riß. Er hatte zuletzt einen Monatsgehalt von 265 Kronen. Er wurde verhaftet, aber gegen Erlag einer Kaution von 4000 Kronen, die sein Vater erlegte, auf freien Fuß gesetzt. Bei der Gesellschaft hatte er eine Kaution von 3000 Kronen erliegen. Sein Vater, ein vermögender Mann, erklärte, er werde, wenn der Sohn freigesprochen werde, den ganzen Schaden gutmachen. Gestern stand Petrikovich wegen Veruntreuung vor dem Schwurgericht unter dem esent Oberlandesgerichtsrates Dr. Kisser. Da der Schaden erseht ist, sprachen ihn die Geschwornen mit zehn Stimmen frei.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130121_article_49
de
1913-01-21T00:00:00Z
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Am klarsten zeigen das die Ziffern der Statistik. In Siebenbürgen ist trotz der Auswanderung die Bevölkerung von 1900 bis 1910 von 2,476.998 auf 2,678.367 Seelen gestiegen, also um etwas mehr als 8 Prozent. An dieser Bevölkerungszunahme hatten die Magyaren den Hauptanteil. Ihre Volkszahl wuchs von 814.994 auf 918.217 Seelen, also um rund 12·5 Prozent, die der Rumänen wuchs von 1,397.282 auf 1,482.021, also um rund 6 Prozent, und die privilegierten Sachsen? Sie vermehrten sich überhaupt nicht oder doch kaum, denn es gab im Jahre 1900 in ganz Siebenbürgen 233.019, im Jahre 1910 aber nur 234.085 Deutsche.
Statistical Data & Demographics
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de
1913-10-22T00:00:00Z
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Die Verhaftung Müllers erfolgte unter der Beschuldigung, Auswanderer nach dem Auslande befördert zu haben, trotzdem Müller stets erklärte, daß die Gesellschaft nur den Frachtenverkehr vermittle. Die behördlichen Nachforschungen ergaben, daß die „Universale“ eigentlich eine Filiale der holländischen Schiffahrtsgesellschaft „Uranium sei, jener Gesellschaft, die auch in Oesterreich auf der schwarzen Liste steht, da man ihren Schiffen nicht das Leben der Auswanderer anvertrauen wollte. Die „Uranium“Gesellschaft hat nicht das Recht, in Oesterreich Filialen zu halten und hier Auswanderer aufzunehmen. An ihrer Stelle
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19140226_article_306
de
1914-02-26T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Das internationale Schifffahrtskartell. Der Kampf der großen Seeschifffahrtsgesellschaften ist so gut wie beendet. Zunächst ist der Streit zwischen der Hamburg=AmerikaLinie und dem Norddeutschen Lloyd geschlichtet worden. Die Hapag hat erreicht, daß ihr gleiche Quote am Auswandererverkehr zugestanden wurde wie dem Lloyd, wofür sie auf ihre Vorzugstellung im atlantischen Frachtenverkehr verzichtet hat. Die beiden Gesellschaften haben sich für fünfzehn Jahre vertragsmäßig gebunden, jede Konkurrenz untereinander auszuschalten und sogar ihr Schiffsbauprogramm einvernehmlich festzusetzen. Zugleich ist die Hapag wieder in den Nordatlantischen Dampferlinienverband, das Kartell der kontinentalen Schifffahrtsgesellschaften eingetreten, wodurch dieses Kartell wiederhergestellt ist. Nunmehr wird über die Wiederherstellung des Pools, der dieses Kartell mit den englischen und amerikanischen Gesellschaften verknüpft, verhandelt. Seine Wiederherstellung ist nicht zu bezweifeln, da auch die Canadian Pacific ihm wieder beitreten wird. Damit wird das Monopol des Pools wiederhergestellt sein, die Fahrtpreise werden wieder erhöht, die Auswanderer der Ausbeutung durch das Kartell wieder wehrlos ausgeliefert. Die österreichische Regierung, die durch die Konzessionierung der Canadian Pacific den Pool gesprengt hat, hat durch ihre Verhandlungen mit den reichsdeutschen Gesellschaften seine Wiederherstellung herbeigeführt. Die Ergebnisse ihres Feldzuges sind: 1. daß die Aktien der Austro=Americana in die Hände österreichischer Kapitalisten übergegangen sind; 2. daß Triest ein größerer Anteil an dem Auswandererverkehr zugewiesen wurde; 3. daß sich die reichsdeutschen Gesellschaften strengerer Kontrolle der österreichischen Polizei unterwerfen, damit die Beförderung wehrpflichtiger Auswanderer verhindert werde. So hat hat die österreichische Regierung zwar für den Militarismus und für einzelne Kapitalisten einiges erreicht. Zum Schutze der armen Auswanderer aber ist nichts geschehen. Sie bleiben dem internationalen Kartell ausgeliefert!
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19120128_article_46
de
1912-01-28T00:00:00Z
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Im ganzen hätte also Italien 1200 Millionen als Defizit seiner Handelsbilanz plus 135 Millionen zur Deckung seines finanziellen Passivums, insgesamt somit 1335 Millionen Lire jährlich dem Ausland zu bezahlen. Es tut dies im wesentlichen auf dreierlei Weise, nämlich durch die Ersparnisse der Auswanderer, die Ausgaben der Italien bereisenden Fremden und durch den in diesen beiden Quellen nicht einbegriffenen Ueberschuß, den die auswärtigen Postverwaltungen für Postanweisungen zu zahlen haben und der sich auf 200 Millionen jährlich beläuft.
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19120128_article_67
de
1912-01-28T00:00:00Z
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Schecks gesendet werden, auf 15 Millionen, die in Geld geschickt, und 76 Minionen, die die zurückkehrenden Auswanderer, rund 300.000 an der Zahl, persönlich mitbringen. Macht insgesamt 500 Millionen, von denen 30 Millionen abzuziehen sind als von den Auswanderern bei der Abreise mitgeführte Summen, und 15 Millionen als Differenz zwischen dem Preis der Hinfahrt, den auswärtige Gesellschaften einkassieren, und dem der Rückfahrt, die auf italienischen Schiffen stattfindet. In runder Zahl setzt der Bericht 450 Millionen jährlich für die Ersparnisse der Auswanderer an.
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19150527_article_26
de
1915-05-27T00:00:00Z
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die mit allem Komfort der Neuzeit prunken. Dafür kehrten viele Hunderttausende Auswanderer in ihr Vaterland zurück und belasteten schwer den Arbeitsmarkt. Die Auswanderung ist die Krebskrankheit der italienischen Wirtschaft. Italien ist mit 121 Einwohnern auf den Quadratkilometer dichter als Deutschland mit 120 Einwohnern auf die gleiche Flächeneinheit bevölkert, von Oesterreich, Ungarn und Frankreich ganz zu schweigen. Im Jahre 1913 wurden 873.000 Auswanderer gezählt, von denen 560.000 in die Uebersee gingen. Zurückgekehrt im selben Jahre sind 189.000 Auswanderer. Durch die Auswanderung sind dem Lande mehr Menschen — schätzungsweise fünf Millionen — verloren gegangen, als in allen Provinzen der Italia irredenta, des unerlösten Italiens leben. Die plötzliche Rückwanderung der Hunderttausende in den ersten Kriegswochen, verbunden mit dem Stillstand von Handel und Wandel, stellte die italienische Regierung vor die ernstesten Fragen. Rachz den Schlachten an der Marne und bei Rawarusk## wurde bereits der Krieg als Mittel gepredigt, die Albeitslosen zu beschäftigen. Er wäre auch sicher gekommen, wenn nicht Giolitti für den libyschen Feldzug die Magazine geplündert hätte, ohne sie wieder aufzufüllen, um auf diese schlaue Art die Nation über die Kosten des Kolonialabenteuers zu täuschen.
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19140522_article_50
de
1914-05-22T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Nun stehe ich durchaus nicht an, zu sagen, daß ich die Notwendigkeit dieser Aufwendungen angesichts der äußeren Situation und der Notwendigkeit, für alle Eventualitäten gerüstet dazustehen, nicht im geringsten bezweifle; aber wir dürfen uns doch keiner Täuschung darüber hingeben, daß diese Belastung außerordentlich drückend ist. Eine alte Erfahrung zeigt, daß sich die fatale Wirkung gestörter politisch=parlamentarischer Ordnung zunächst und sehr rasch auf dem Gebiet der Finanzen äußert. Eine gesunde Finanzpolitik läßt sich auf die Dauer mit dem § 14 nicht machen. Umkehr tut dringend not, und vollends unsere wirtschaftlichen Verhältnisse sind so sanierungs= und entwicklungsbedürftig, daß es unmöglich ist, hier ohne vorherige Herstellung der politisch=parlamentarischen Ordnung helfend einzugreifen. Mit dem § 14 ist auch beim besten Willen so gut wie gar nichts zu machen. Die Steuern haben eine außerordentliche und wirklich drückende Höhe erreicht. Die Besteuerung des Einkommens und der Aktiengesellschaften gehört zu den höchsten. Man darf die Brunnen nicht ausschöpfen, ohne ihnen neue Zuflüsse zuzuführen, die aber nicht in Steuerobjekten; sondern nur in der Befruchtung des wirtschaftlichen Lebens gefunden werden können Wie dringend diese ist, will ich nur durch einige Illustrationsdaten belegen, welche den Umsang der ökonomischen Depression dartun. So ist der Verbrauch der Produktionsgüter wie auch der Konsumgüter bedeutend zurückgegangen. Einen ungewöhnlichen Umfang hat die Arbeitslosigkeit angenommen. Sie ist die größte seit 1907. (Sehr richtig!) Die über das notwendige Maß hinausreichende Hemmung der Auswanderung macht die Sache nur noch übler und gefährdet bis zu einem Teil das Ruckströmen von 300 bis 400 Millionen Kronen, die die Auswanderer nach der Heimat senden. Die Bilanz der Fabriken für 1913 zeigt auffallend große Lager und die Investitionen bewegen sich in bescheidenen Verhältnissen. Die Serie der Insolvenzen scheint noch lange nicht abgeschlossen zu sein. Beim besten Willen kann man nicht den Eindruck gewinnen, daß das wirtschaftliche Leben energisch pulsiert. Die Schäden, die unsere Volkswirtschaft durch den Rückgang der Produktion erleidet, übersteigen bei weitem die Differenz unseres Außenhandels. Nach meiner Meinung müßte der Staat mit einer großzügigen Investitions= und Wirtschaftspolitik eingreisen, um Rückständigkeiten zu beseitigen und der Volkswirtschaft neue Impulse zu geben. Aber eine solche Maßnahme wird in dem Maße schwierig, als der Zustand unserer Finanzen nicht die erforderliche Bewegungsfreiheit gestattet.
Financial & Economic Reports
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390215_article_413
de
1939-02-15T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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In der Anklageschrift wurde folgender Sach verhalt dargestellt: Der Vertreter Johann K. befaßte sich mit der Beschaffung von Ausreisevisa für jüdische Auswanderer. Im Oktober 1938 wurde er wegen Verdachts des Betruges verhaftet. Während der Erhebungen erstattete er eine
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19131121_article_63
de
1913-11-21T00:00:00Z
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Danach wurde die Verhandlung wieder sachlich. Zuerst gab der Handelsminister eine zusammenhängende Darstellung der ganzen Canadian=Angelegenheit. Es sei eine selbstverständliche Forderung einer ihrer Verantwortung bewußten Verwaltung, daß möglichst der heimische Hafen zum Ausgangspunkt der Auswanderer gemacht werde. Dann schilderte der Minister den Inhalt der Vereinbarungen mit der Gesellschaft und stellte die unterschiedlichen Lügen der Ballin=Gruenhut=Presse richtig. Es seien außer in Triest überhaupt nur sechs Zweigniederlassungen aktiviert worden. Ueber die gerichtliche Untersuchung könne er sich natürlich nicht äußern, doch bitte er dringend, „sich nicht durch gänzlich unverbürgte Mitteilungen, wie sie von den verschiedensten Seiten in die Oeffentlichkeit gebracht werden (Merks, Leichenschänder!), zu einem vorzeitigen und durch konkrete Tatsachen nicht erhärteten Urteil bewegen zu lassen“. Die Behörde werde „unnachsichtlich gegen alle jene vorgehen, die sich einer Gesetzesverletzung schuldig gemacht haben, ihre Maßnahmen konnten und durften sich hiebei naturgemäß nicht auf eine einzelne Gesellschaft und deren Organe beschränken“ (weine, Gruenhut=Blatt!). Der Minister stellte weiter die tendenziösen Lügen über den Umfang der Auswanderung nach Kanada richtig. Bekanntlich hat die Ballin=Gruenhut=Presse immerzu von hundertachtzigtausend Rekruten gefabelt oder, wie das oberste der Ballin=Blätter immer schrie, daß „vier Armeekorps“ nach Kanada verfrachtet wurden. Und was berichtete der Handelsminister? Er teilte mit: Die Auswanderung nach Kanada ist heuer nur ganz unwesentlich gestiegen, während die nach den Vereinigten Staaten einen enormen Zuwachs gegen das vorige Jahr aufweist. Nach der offiziellen Statistik des kanadischen Einwanderungsamtes betrug nämlich im Jahre 1912 die österreichisch=ungarische Einwanderung in Kanada 24.683, in den maßgebenden ersten neun Monaten 1913 27.643 Köpfe. Von diesen wurden befördert durch die C. P. R. über Antwerpen und Triest zusammen 7548 Menschen! Das sind die vier Armeekorps! Dagegen sind vom Pool im ersten Semester 1912 rund 170.000, im ersten Semester 1913 rund 260.000 Menschen befördert worden, von denen auf Oesterreich etwa vierzig Prozent fallen! Und die „Reichspost“=Schwindler hatten die Frechheit, nur von der Canadian zu reden und es so hinzustellen, als ob ihr gelebter Pool gar nicht existierte! Der Minister bewies in Kanada 1. Landerer müßten ist, in Wahrhek.... — gben, eine Unwahrheit pcheit wird dort von den staatlichen Behörden faktisch
Statistical Data & Demographics
illustrierte_kronen_zeitung_krz19391215_article_200
de
1939-12-15T00:00:00Z
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Gegen die Jüdin und ihre arische Freundin wurde die Anklage wegen Devisenverbrechens erhoben. Beide waren in Untersuchungshaft gewesen, sind dann freigelassen worden. Elsa Lichtblau hat dies zur Flucht ins Ausland benützt. Marie H. hatte sich gestern vor einem Strafsenat des Landgerichtes Wien unter Vorsitz des LGD. Dr. Krubl zu verantworten. Sie habe vorsätzlich für Juden Schmucksachen ins Ausland verschoben und zum Zwecke unerlaubter Auslandsendungen Wertsachen jüdischer Auswanderer übernommen.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390516_article_447
de
1939-05-16T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Verschiedene Nachrichten. Die unruhige internationale Lage hat die Umsätze auf dem Diamantenmarkt stark beeinträchtigt. Die Bezüge des Hauptkäufers, der Vereinigten Staaten, gingen sehr zurück, England, Britisch=Indien und Frankreich kauften nur in sehr bescheidenem Maße. Die Preise konnten gehalten werden, da die Marktorganisation ein dringendes Angebot verhinderte. — Die ungarische Nationalbank hat beschlossen, die Transferierung des Vermögens jüdischer Auswanderer durch zusätzliche Exporte zu ermöglichen. Vorerst sollen Erlaubnisse für Geschäfte im Werte von 500.000 engl. Pfund erteilt werden. — Die in Mitrovitza befindliche jugoslawische Möbelfabrik Borota hat ihre Umstellung auf die Erzeugung von Flugzeugen beschlossen.
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19131030_article_77
de
1913-10-30T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Das ist die Organisation des Auswanderungsgeschäftes und seine Wirkungen sind danach. Die Auswanderung ist zu einer epidemischen Massenerkrankung geworden, nicht nur die Notleidenden verlassen das Land, die hier keine Arbeit finden können oder für ihre Arbeit so kärglichen Lohn finden, daß sie darben müssen. Auch wohlsituierte Bauern wandern aus oder senden Familienmitglieder ins Ausland, die einige Jahre drüben bleiben, um bei angestrengter Arbeit Ersparnisse zu machen, um sich hier wieder der lässigen Lebensweise unserer Bauern hingeben zu können. So kommt es, daß die von der Staustik ersaßte überseeische Auswanderung aus Oesterreich=Ungarn alljährlich 200.000 bis 300.000 Menschen beträgt, ein Fünstel bis ein Viertel der gesamten Auswanderung aus Europa, und daß im ersten Halbjahr 1913 bereits um die Hälfte mehr österreichische Auswandèrer Oesterreich verlassen haben als im ersten Halbjahr 1912. Freilich wäre es sehr verfehlt, wenn man diesen Zuwachs an Auswanderern auf die nene Canada=Linie allein zurückführen wollte. Der Zuwachs von österreichisch=ungarischen Auswanderern nach Kanada im ersten Halbjahr 1913 über Bremen, Rotterdam, Antwerpen und Triest — für die anderen Häfen liegt uns die Statistik noch nicht vor — beträgt 4313, während die gesamte Auswanderung aus Oesterreich allein von 81.436 auf 117.641 Personen gestiegen ist. Dabei ist es, wenn sich die Enthüllungen, daß ein großer Teil der als Russen von der Canadian Pacific beförderten Auswanderer Oesterreicher sind, als richtig erweisen sollten, freilich auch möglich, daß die Zahl unserer Auswanderer überhaupt von der Statistik nicht voll erfaßt wird. Aber auch dann kann sich das Gesamtbild nicht allzusehr ändern, weil die Gesamtzahl der von der Canadian Pacific als Fremde bezeichneten Auswanderer über Triest im ersten Semester nur 2666 betrug, gegenüber 3492 Oesterreichern, und die Zahl der über Antwerpen mit der Linie der Canadian Pacific=Bahn beförderten Auswanderer ans Oesterreich=Ungarn im ersten Semester 1913 gegen das erste Semester 1912 von 11.245 auf 7072 gesunken ist, während die Gesamtzahl der von ihr von Antwerpen aus beförderten Auswanderer nur von 16.268 auf 21.016 zugenommen hat. Für die Zunahme der Auswanderung ist aber am charakteristischesten, daß die Zahl der Prepaids des Nordatlantischen Dampferlinienverbandes, das sind die von Ausgewanderten für die zurückgebliebenen Verwandten und Bekannten vorausbezahlten Ueberfuhrbillets, für das zweite Halbjahr 90.721 beträgt gegen 45.046 im vorigen Jahre.
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19140702_article_198
de
1914-07-02T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Einer gemeinen Erpressung ist der 27jährige Franz Ondik angeklagt. Der 19jährige Franz Turanski, der nach Amerika reisen wollte, ist schon einmal von der ungarischen Grenzpolizei an der Auswanderung gehindert worden. Er wollte trotzdem auswandern, stellte es aber dann vorsichtiger an. Er nahm kein Geld mit, sondern ließ es sich von seiner Mutter an eine bekannte Frau nach Wien schicken. In der Station Simmering der Staatsbahn stieg nun Ondik in einen Zug ein und erkannte Turanski als Auswanderer. Er fragte ihn, wohin er fahre. Als Turanski antwortete, er fahre zu seiner Tante nach Wien, antwortete ihm Ondik: „Ich kenne das, Sie fahren nach Amerika!“ Auf das Verlangen Turanskis, Ondik solle ihn in Ruhe lassen, drohte ihm Ondik: „Wenn Sie nicht die Wahrheit sagen, zeige ich Sie bei der Polizei an!“ Aus Furcht davor, angezeigt, bestraft und an der Auswanderung gehindert zu werden, gestand Turanski, daß er nach Amerika fahren wolle; Ondik versicherte ihm nun, er werde ihm Karten verschaffen, und wollte ihn in das Onciul=Bureau in die Leopoldstadt führen. Beide bestiegen die Straßenbahn. Doch Turanski wollte von Ondik loskommen und fragte deshalb den Schaffner, wie er fahren solle, um zu der Frau zu kommen, an die er sein Geld schicken ließ. Als Ondik das Gespräch bemerkte, drohte er dem Auswanderer nochmals mit der Anzeige bei der Polizei, worauf Turanski mürbe wurde und sich in das Onciul=Bureau führen ließ. Da aber der Auswanderer kein Geld bei sich hatte, mußte ihn Ondik zu der Frau führen, bei der das Geld erlag. Ondik geriet mit der Frau in Streit. Er drohte wieder, daß er den Turanski anzeigen werde, und deshalb wies ihm die Frau die Tür. Darauf telegraphierte Ondik sofort an die Preßburger Grenzpolizei, daß Turanski von Wien aus auswandern wolle, und der junge Mensch wurde in Wien festgenommen und in seine Heimat abgeschoben.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19160216_article_146
de
1916-02-16T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Dann aber ist zu beachten, daß das österreichischungarische gemeinsame Zoll= und Wirtschaftsgebiet schon seit ein bis zwei Jahrzehnten eine beträchtliche Auswanderung aufweist. Allein an überseeischen Auswanderern ermittelte die Statistik zusammen für 1909 bis 1913 nicht weniger als 1,241.968 Köpfe.
Statistical Data & Demographics
illustrierte_kronen_zeitung_krz19160531_article_375
de
1916-05-31T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Der 25jährige Ferdinand Drabina hat schon ein abenteuerliches Leben hinter sich. Im Oktober 1907 wanderte er mit seinem Stiefvater, der Bergarbeiter in Mährisch=Ostrau war, nach Amerika aus. Drabina war dort in den verschiedensten Berufen tätig, er war Verkäufer, Kellner, Hotelbursche. und Arbeiter in den Goldminen von Colorado. 1912 kam er nach Chicago wo er eine kaufmännische Schule besuchte und dann beim Bankhaus H. Clausenius u. Komp. eine Stelle als Korrespondent fand. Diese Bank befaßt sich hauptsächlich mit Auswanderergeschäften und besorgt die Ueberweisung von Geldeinlagen der Auswanderer an europäische Geldinstitute. Die Firma hat zahlreiche Agenten, die von Personen, welche Beträge nach Europa anweisen lassen wollen, das Geld einsammeln. Schon damals faßte Drabina den Plan, sich auf verbrecherische Weise größere Beträge zu verschaffen. Er notierte sich die Namen der Depotinhaber, denen in Europa ein Guthaben ausbezahlt werden sollte und fälschte in einigen Fällen die Anweisungsaufträge, indem er an Stelle des Namens des richtigen Empfängers seinen eigenen Namen eintrug. So erhielten die europäischen Banken Anweisungen, die an „Ferdinand Drabina auszuzahlen waren. Diese Manipulationen nahm er vom April bis Ende Juni 1914 vor, dann sendete er diese Anweisungen an seinen Freund Siegmund Kaliwoda nach Mährisch=Ostrau, der sie bei den Banken einreichte. Bald darauf verließ Drabina Amerika, fuhr über Bremen, Dresden. Prag und Wien, wo er bei verschiedenen Banken etwa 17.000 Kronen behob, nach Mähr.=Ostrau. Dort mietete er sich bei der Arbeiterswitwe Karoline Deptuch ein und knüpfte mit ihrer Tochter Luise ein Verhältnis an. Er wurde ihrer aber bald überdrüssig und trat in Beziehungen zu anderen Mädchen, worauf Frau Deptuch bei der Polizei die Anzeige erstattete, Drabina habe zehn Monate bei ihr gewohnt, ohne daß sie ihn gemeldet habe, es sei dies auf seinen Wunsch geschehen, weil er keinerlei Dokumente besitze. Drabina
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19391205_article_240
de
1939-12-05T00:00:00Z
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Der mitangeklagte Zolldeklarant Wilhelm K. war bei einer Firma tätig, die sich mit der Verfrachtung von jüdischem Auswanderergut befaßte und brachte Ende Jänner 1939 38 Kisten und Koffer in das Eilgutmagazin des Bahnhofs. H. hielt nur bei sieben Kisten Nachschau und fertigte dann die ganzen Güter ab. Inzwischen war eine Anzeige erstattet worden, es wurde eine neuerliche Ueberprüfung vorgenommen und festgestellt, daß die Koffer Goldund Silbersachen, Antiquitaten, Oelgemälde, Effekten und andere Werte, die mit nahezu 60.000 Reichsmark geschätzt wurden, enthielten. Eine Genehmigung zur Ausfuhr war nicht erteilt worden. Walter H. und Wilhelm K. wurden in Haft genommen.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19131023_article_174
de
1913-10-23T00:00:00Z
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Verhaftungen. Innsbruck, 22. Oktober. Gestern wurden 38 Auswanderer an der Grenze angehalten und zurückbefördert. Mehrere Unteragenten wurden verhaftet.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19131023_article_177
de
1913-10-23T00:00:00Z
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Der Auswanderungsschwindel im Parlament. Eine parlamentarische Untersuchung. Der Budgetausschuß beschäftigte sich gestern abermals mit dem Auswanderungsschwindel der CanadianPacific=Gesellschaft und es kamen abermals ganz sonderbare Sachen zum Vorschein.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19180831_article_103
de
1918-08-31T00:00:00Z
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* Die Volkszahl Polens und die Flüchtlinge. Vor dem Kriege wurde die Bevölkerung von Polen auf 13½ Millionen Bewohner angenommen. Sie sollte, wenn der Krieg nicht gekommen wäre, Ende 1917 etwa 14 Millionen Menschen erreicht haben. Im Jahre 1916 wurde in Polen eine Zählung der Bevölkerung durchgeführt. Mit den Berechnungen, die seither gemacht wurden, ergab sich nach einer Meldung der Zeitschrift „Polen“, daß gegenwärtig das österreichische Besetzungsgebiet 3½ Millionen, das deutsche besetzte Gebiet 6½ Millionen Bewohner umfaßt. Dazu kommen noch 550.000 Bewohner der Gebiete von Suwalki und Siedlce, so daß ganz Polen gegenwärtig 10·5 Millionen Bewohner hat, um etwa 3·5 Millionen weniger, als es nun haben sollte. Auffallend ist, daß die jüdische Bevölkerung dort weiterhin zunimmt und da vorwiegend in den Kreisen der großen Städte, weil die Handelsmittelpunkte die Juden anziehen. Wo die polnischen Arbeiter auswanderten, nahmen auch die Juden ab. Am meisten hat die jüdische Bevölkerung in Lublin zugenommen; in Radom ging sie zurück. Dieselbe Zeitung gibt auch eine kleine Uebersicht der Auswanderung nach einer in Lublin veröffentlichten Zusammenstellung von Wiercienski. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß in den vorwiegend polnischen westlichen Gebieten verhältnismäßig die wenigsten Leute ausgewandert sind, während im östlichen Landesteil, wo mehr Ruthenen wohnen, die Auswanderung größer war. In jedem der Bezirke Piotrkow, Jendrzejow, Miechow, Olkusz und Sandomierz rückten zum russischen Heere nur wenige hundert Leute ein, kaum mehr als 1000 bis 1700 flüchteten mit den Russen und mehr als 100.000 Bewohner blieben dort zurück, in Piotrkow mehr als 200.000. In den Bezirken Chelm, Hrubieszow und Tomaszow sind an 50.000 Leute zu den Russen geflüchtet und ebensoviele zurückgeblieben. An 10.000 bis 15.000 wanderten aus Janow, Pulawy, Dombrowa und Kozienice aus, mehr als 100.000 sind dort zurückgeblieben. In den übrigen Kreisen erreichte die Zahl der Flüchtlinge nicht viel mehr als 1500 bis 3000, die der Zurückgebliebenen schwankte in allen diesen Bezirken zwischen 100.000 und 150.000. Im Durchschnitt traten in die russische Armee in den meisten Bezirken 4000, seltener mehr als 5000 Leute ein. Mit dem Rückzug der russischen Armeen gingen von den orthodoxen Ruthenen in den zehn östlichen Bezirken an 90 Prozent, von den katholischen 28 Prozent, von den Volen etwa acht Prozent mit. Die übrigen blieben zurück. Da die Rückwanderung noch andauert, ergeben auch diese Zahlen der Bevölkerungsbewegung in Polen nur vorläufige Einblicke.
Statistical Data & Demographics
illustrierte_kronen_zeitung_krz19140402_article_171
de
1914-04-02T00:00:00Z
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Groß überwachen, jedoch ohne Erfolg. Erst im August vorigen Jahres wurde durch die Erhebungen eines Gendarmeriestabsoffiziers erwiesen, daß Gendarmen mit im Spiele sind und gegen große Bestechungsgelder, die sie erhielten, die Auswanderer passieren ließen. Ein Gendarmerieleutnant Namens Soltus in Szanok, der in die Affäre verwickelt war, beging Selhstmord, ebenso ein Gendarmeriewachtmeister im Momente, als er verhaftet werden sollte.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19140402_article_174
de
1914-04-02T00:00:00Z
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Gendarmen die die Auswanderung der Stellungspflichtigen förderten. Der Gendarm Braver, der einen großen Trupp von Stellungspflichtigen begleitete, sowie ein zweiter Gendarm wurden verhaftet, als er eben von einem Auswanderer 100 Kronen erhalten hatte.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19110220_article_211
de
1911-02-20T00:00:00Z
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(Betrogene Auswanderer.) Wir haben auf Grund der Meldung der „Polizeikorrespondenz Wilhelm“, die bekanntlich ihre Nachrichten aus amtlicher Quelle schöpft, kürzlich von den raffinierten Betrügereien gemeldet, denen die Angehörigen von Auswanderern zum Opfer fielen. Von der Holland=Amerika=Linie wird es nun entschieden abgeleugnet, daß einer ihrer Angestell ten an diesen Betrügereien beteiligt sei. Die österr. Repräsentanz dieser Gesellschaft sendet uns daher folgende Zuschrift:, Unter Berufung auf den § 19 des Preßgesetzes. ersuchen wir Sie um Aufnahme folgender Richtigstellung bezüglich der in Ihrem Blatte vom 14. Februar 1911, Nr. 3997, unter der Spitzmarke „Betrogene Aus wanderer“ abgedruckten Notiz: Es ist im Allgemeinen unrichtig, daß ein Beamter der Holland=Amerika-Linie in der Heimat zurückgebliebenen Angehörigen von Auswanderern durch unter dem Namen der Auswanderer aufgegebene Telegramme Geldbeträge entlockt hat. Ferner ist es im Besonderen unrichtig, daß dies bezüglich eines Auswanderers Namens Franz Mihaly in Nadard der Fall war. Richtig ist vielmehr, daß sowohl unsere, wie die Nachforschungen der Polizei ergeben haben, daß — soweit unsere Gesellschaft in Frage kommen kann — nur der Fall Mihaly sich tatsächlich zugetragen hat, wobei jedoch nicht der geringste Verdacht auf einen Angestellten der Holland=Amerika=Linie gefallen ist. Hochachtungsvoll: Für die Oesterreichische Repräsentanz der Niederländisch=amerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft Holland=Amerika=Linie: Nordcohne. Wir heben der Zuschrift umso lieber Raum gegeben, als es im Interesse der Gesellschaft und ihrer Angestellten liegen würde, wenn sich die Hoffnung der Repräsentanz bestätigen würde. Es würde sicherlich auch im Interesse der Aus wanderer sein, wenn sich unter den gegenwärtig Angestellten kein räudiges Schaf befindet. Ob die Schifffahrtsgesellschaft vor Absendung der Berichtigung den Einen oder Anderen „über Bord geworfen“ hat, wollen wir nicht untersuchen. Zur Warnung für unsere Leser diene es, daß gegenwärtig außer dem erwähnten Fall Mihely noch zwei weitere Betrugsfälle die Behörden beschäftigen. Es handelt sich auch hier um jene berichtigten Gaunerstreiche, durch welche Auswanderer=Frauen mit falschen Depeschen geprellt werden.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19210808_article_171
de
1921-08-08T00:00:00Z
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(Auswandererberufe.) Von der Wiener Auswandererstelle wurde soeben die Statistik der Auswandererberatung für den Monat Juni abge schlossen. Sie gibt eine interessante Uebersicht der Berufsklassen, die in Auswanderungsangelegenheiten bei der genannten Stelle vorsprachen. Unter den mehr als elfhundert Personen, die im Juni ihre Auswanderung vorbereiteten, befanden sich je ein Tapezierer und Papierarbeiter, drei Bauarbeiter, sechs Offiziere, acht Gärtner, elf Leder= und Textilarseiter, dreizehn Verkehrsangestellte, fünfzehn Bergleute, achtzehn Aerzte, einundzwanzig Angehörige der chemi schen Industrie, zweiunddreißig Holzarbeiter, achtundvierzig Beamte, über neunzig Maschinenarbeiter und kaufmännische Angestellte, 127 Metallarbeiter, während die Taglöhner mit 140 und die Angehörigen der Land= und Forstwirtschaft mit 193 Personen die am starksten vertretenen Berufsklassen waren. Das Hauptziel bleiben die Vereinigten Staaten von Nordamerika (537 Personen) und Brasilien mit 119 Personen. Nur noch Rumänien und Abessi nien zählten über 100 Auswanderer, während nach Sowjetrußland und die russischen Randstaaten im Berichtsmonat niemand auswandern wollte.
Statistical Data & Demographics
illustrierte_kronen_zeitung_krz19390823_article_393
de
1939-08-23T00:00:00Z
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30.000 Reichomart vrrschobent Der nach Basel zuständige Schweizer Kaufmann Walter Haas stand gestern vor einem Schöffensenat unter Vorsitz von LGR. Dr. Cernstein. Haas wurde beschuldigt, in der Zeit von August bis Dezember 1938 für jüdische Auswanderer Bargeld und Schmuck in die Schweiz geschmuggelt zu haben. Auch habe er für unbe kannte jüdische Auswanderer 4700 E.& Bargeld, 10 Dollar, 50 Schweizer Franken und Schmuck im Werte von 2053 K.& in die Schweiz zu bringen versucht.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19140405_article_339
de
1914-04-05T00:00:00Z
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Die Fahrpreise. Die Schifffahrtsgesellschaften verpflichten sich, die Fahrpreise nach Amerika mit nicht mehr als 200 Kronen und nicht weniger als 125 Kronen festzusetzen. Die Festsetzung des Höchstpreises soll wohl die Fürsorge der Regierung für die armen Auswanderer bezeugen. In Wirklichkeit ist der Preis sehr hoch, bedeutend höher als die jetzigen Preise — so hoch wie er war, als das Kartell noch unerschüttert war. Natürlich wird sich das Kartell nicht an den Mindestpreis, sondern an den Höchstpreis halten. Aber da die Regierung Angst hat, daß das Kartell doch einmal gesprengt werden könnte, hat sie vorsichtshalber auch einen Mindestpreis festgesetzt, damit die armen Auswanderer ja nicht zu billig nach Amerika fahren können! Damit die Regierung den Preis kontrollieren könne, wurde auch vereinbart, daß er noch im Inland, nicht erst im Einschiffungshafen bezahlt werden muß.
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze18981220_article_114
de
1898-12-20T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Die Oesterreichisch=ungarische Kolonialgesellschaft, die Auswandererschutz in ihrem Programm hat, sendet uns unter dem Titel „Militärflüchtling“ eine Lokalnotiz, der wir unter anderem wörtlich entnehmen: Ueber Anzeige der Oesterreichisch=ungarischen Kolonialgesellschaft und durch das rasche und umsichtige Eingreifen der k. k. Polizei=Inspektion im Nordwestbahnhofe wurde am 15. d. wieder ein militärpflichtiger Auswanderer knapp vor Abgang des Zuges verhaftet, welchen der Schifffahrtsagent Mißler befördern wollte. — Wir können nicht umhin, willigen Pet. Kolonialgesellschaft zu dieser freischämnn uespietzelei zu gratuliren, müssen aber zu unserer Bestehe unter Aasmandere. d Gesellschaft verVerhltung von Preiter=. des Abreisens und Ohne die Flucht vor den.erungsagenten. wir doch daß es sich a.eißen zu wollen, meinen decken läßt wenn n #e dem Titel „Auswandererschutz“ delen laßt, wenn man einen armen Teufel, der sich durch Aus¬
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130816_article_109
de
1913-08-16T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Betrug an einem Auswanderer. Am 23. Juli war der Kleinhäusler Karl Frühstück aus Götzendorf in Steiermark in Wien angekommen. Er war europamüde und wollte von hier über Bremen nach Amerika auswandern. Als er auf dem Wege vom Süd= zum Nordwestbahnhof begriffen war, gesellte sich ein Mann zu ihm, der sich als Agent eines Reisebureaus vorstellte und sich erbot, Frühstück zum Bahnhof zu führen. Auf dem Wege lud der Agent den Auswanderer in ein Gasthaus und beim Bier ließ sich der „Agent“ die Pläne Frühstücks erzählen. Als es Zeit war, zum Zuge zu gehen, brachen beide auf und der „Agent“ geleitete Frühstück in die Leopoldstadt: Er erkundigte sich bei dem Auswanderer, ob er Geld besitze, und als dieser mitteilte, daß er 470 Kronen sein Eigen nenne, erbot sich der freundliche Herr, ihm das Geld in amerikanisches Geld umzuwechseln, da Frühstück sonst sicherlich zu wenig bekomme. Der Kleinhäusler übergab dem Manne die 470 Kronen und bei der nächstbesten Gelegenheit verschwand der Schwindler mit dem Betrag. Am 12. d. wurde der angebliche Agent von Polizeiagenten in der Person des wegen Betruges an Auswanderern vorbestraften und abgeschafften 22jährigen unterstandslosen Geschäftsdieners Cyrill Hladik verhaftet. Am 14. d. wurde er vom Sicherheitsbureau dem Landesgericht eingeliefert.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19130829_article_89
de
1913-08-29T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Blutiger Familienzwist in Rußland. — Der taubstumme Mörder. Ein Mitschuldiger in Wien verhaftet. Unter dem Verdachte der Mitschuld an einem in Rußland begangenen Mords ist am 25. d. hier ein Mann verhaftet worden, der vorhatte, von Wien aus über See zu flüchten. Die Verhaftung ist im Zuge der jetzt streng durchgeführten Auswandererüberwachung erfolgt. Wir erfahren über die Verhaftung folgende Details:
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19110214_article_141
de
1911-02-14T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Betrogene Auswanderer. Ein Angestellter der Holland=Amerika=Linie in Wien benützt seine geschäftlichen Kenntnisse, um den in der Heimat zurückgebliebenen Angehörigen von Auswanderern durch Telegramme, die er unter den Namen der Auswanderer aufgibt, Geldbeträge zu entlocken. Auf diese Weise hat er der Frau des Franz Mihaly in Nadasd auf Grund zweier in Wien aufgegebenen Telegramme hundert Kronen entlockt. Die Frau hat das Geld mit telegraphischer Postanweisung aus Körmend an ihren vermeintlichen Gatten nach Wien überwiesen.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19131113_article_225
de
1913-11-13T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Betrogene Auswanderer. Am 10. d. hat ein Sicherheitswachmann im Franz Josefs=Bahnhof zwei Männer angehalten, von denen einer ein Auswanderer, der andere ein „Schlepper“ war. Der erste war der wehrpflichtige ungarisch Staatsangehörige Michael Szekeres aus Enese im Raaber Komitat. Der Schlepper war der 26jährige Hilisarbeiter Johann Kopp. Szekeres gab an, er sei auf der Durchreise nach Amerika eine Stunde vor seiner Anhaltung aus Ungarn in Wien angekommen. Auf dem Wiedenergürtel habe sich ein Mann zu ihm gesellt, der sich ihm, als er hörte, daß Szekeres nach Amerika auswandern wolle, erbot, ihn in eine Agentur zu führen. Beide seien nun in die Brigittenau gefahren, wo Kopp ihn in ein Haus geführt hätte, in dem schon ein Agent gewartet habe. Dieser habe sich gegen Erlag von 130 Kronen bereit erklärt, ihn nach Leipzig zu bringen. Dem Szekeres war der Betrag zu hoch und Kopp ließ mit sich handeln und gab sich nach langem Feilschen mit 15 Kronen zufrieden. Nun wurde festgestellt, daß Szekeres in die Wohnung der 46jährigen Bedienerin Margarete Raabe, Brigittenau, Hannovergasse Nr. 35, geführt worden war. Dort wurde von Polizeiagenten noch ein stellungspflichtiger Auswanderer, der 20jährige Bauerssohn Gligor Oprean aus Nagy=Szent=Miklos in Ungarn, angetroffen. Dieser war in seinem Heimatsort von einem unbefugten Auswandereragenten geworben worden und hatte dem Agenten zur Lösung der Schiffskarte 360 Kronen übergeben. Der Agent hatte ihn bis nach Wien begleitet und ist dann hier mit den 360 Kronen verschwunden. Auch Oprean war von Kopp in die Wohnung der Raabe geführt worden. Dort hatten ihn, wie durch Erhebungen festgestellt worden ist, der 30jährige, aus Wien abgeschaffte Reisende Wilhelm Burghart und der ebenfalls abgeschaffte 33jährige Hilfsarbeiter Johann Fuchs übernommen. Beide wurden am 11. d. verhaftet. Es wurde ferner ermittelt, daß Burghart, Fuchs und Kopp seit Monaten unbefugt ausweislose und wehrpflichtige Personen abgefangen, sie in die Wohnung der Bedienerin Raabe gebracht und sie dann zum Teil an zwei Reisebureaux überwiesen, zum Teil auf eigene Kosten gegen Abnahme von 130 Kronen nach Leipzig befördert haben. Fuchs, Burghart und Kopp wurden gestern wegen Betruges und Vergehens gegen das Wehrgesetz sowie wegen unbefügter Auswanderungsgeschäfte dem Landesgericht eingeliefert. Margarete Raabe wurde auf freiem Fuße belassen, jedoch der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130617_article_253
de
1913-06-17T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Die Massenflucht aus Oesterreich. Die „Statistische Monatsschrift“ veröffentlicht eine beachtenswerte Abhandlung des Herrn Dr. v. Englisch über die österreichische Auswanderungsstatistik. Der Verfasser stellt zunächst die überseeische Auswanderung nach den Aufzeichnungen der Auswanderungshäfen dar. Nach diesen Aufzeichnungen sind aus Oesterreich (ohne Ungarn!) von 1876 bis 1910 1,845.382 Menschen in überseeische Länder ausgewandert. Die Zahl der Auswanderer steigt allmählich an. Sie betrug im Jahre 1876 7809, überschritt im Jahre 1881 zum erstenmal 20.000, im Jahre 1892 50.000, sank dann wieder, um im Jahre 1899 55.598 zu erreichen. Dann begann eine schnelle Steigerung. Im Jahre 1903 wurden bereits 102.634 österreichische Auswanderer gezählt, im Jahre 1907 mit 177.653 der höchste Stand erreicht. In den beiden folgenden Jahren war die Auswanderung infolge der Wirtschaftskrise in Amerika viel kleiner. Im Jahre 1910 stieg sie wieder auf 141.865. Von der ganzen Menschenmasse, die Oesterreich seit 1876 an überseeische Länder abgegeben hat, sind 83 Prozent nach den Vereinigten Staaten, 8·2 Prozent nach Kanada, 5·1 Prozent nach Argentinien, 3 Prozent nach Brasilien abgegangen. Der Anteil der Vereinigten Staaten und Brasiliens ist allmählich gesunken, der Anteil Kanadas und Argentiniens gestiegen. Der größte Teil der österreichischen Auswanderer — 64·49 Prozent — hat sich in Bremen und Hamburg eingeschifft, ein nicht geringer Teil auch in niederländischen, italienischen und französischen Häfen; nicht mehr als 2·86 Prozent der österreichischen Auswanderer gingen über Triest. Diese Aufzeichnungen der Auswanderungshäfen werden ergänzt durch die Statistik der Einwanderungsämter der überseeischen Länder, in die sich unsere Auswanderer begaben. Besonders beachtenswert ist die Statistik des Einwanderungsamtes der Vereinigten Staaten. In dem Zeitraum 1821 bis 1911 sind in die Vereinigten Staaten 28°9 Millionen Fremde eingewandert, von ihnen 3•3 Millionen aus OesterreichUngarn. Während aber früher England, Deutschland, Italien den größten Teil der Einwanderer stellten, steht im letzten Jahrzehnt Oesterreich=Ungarn an erster Stelle. In den Jahren 1901 bis 1910 wanderten in die Vereinigten Staaten ein: Herkunftsland Oesterreich=Ungarn Italien Rußland Großbritannien Schweden und Norwegen Deutsches Reich Spanien und Portugal.. Frankreich In dieser Elendsstatistik steht also Oesterreich=Ungarn an erster Stelle! Am stärksten ist die Auswanderung aus Galizien (Polen, Ruthenen, Juden) und aus den südslavischen Gebieten. Im Jahre 1910 entfielen auf je 10.000 Angehörige der einzelnen Nationen in Oesterreich Auswanderer in die Vereinigten Staaten: Polen 1411 Südslaven 967 Ruthenen 707 Juden 587. Tschechen 472 Rumänen 407 Magyaren 303 Italiener 243 Deutsche 227 Die Deutschen haben also — als die industriereichste Nation! — die kleinste überseeische Auswanderung. Daraus geht hervor, daß die Industrialisierung des Mutterlandes das wirksamste Mittel gegen die Auswanderung ist. Die ausländischen Beispiele bestätigen diesen Satz. So betrug die Auswanderung aus dem Deutschen Reiche in die Vereinigten Staaten: Einwanderer 2,145.977 2,045.877 1,597.306 " 865.614 440.039 341.498 97.084 73.379
Statistical Data & Demographics
illustrierte_kronen_zeitung_krz19130430_article_26
de
1913-04-30T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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Verhaftung eines Postamtsdieners. Bestohlene Auswandererbriefe. Gestern wurde der dem Postamte im Staatsbahnhofe zugeteilte 35jährige Postamtsdiener Rudolf Eder, Land. straße, Mohsgasse 12, unter dem Verdachte des Miß brauches der Amtsgewalt verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19131023_article_74
de
1913-10-23T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Wir haben gestern schon mitgeteilt, daß sich ein Unterausschuß des Budgetausschusses eingehend mit der Auswanderungssache beschäftigt hat. Dieser Unterausschuß war seinerzeit eingesetzt worden, damit er vorberate, ob der AustroAmericana, der seit Weiskirchners Ministerschaft aus den Steuergeldern jährlich die sehr hohe Suvention von zwei Millionen Kronen zugewendet wird, außerdem noch für heuer eine außerordentliche Unterstützung aus Staatsgeldern zu gewähren sei. Die Ferien unterbrachen die Beratung und indes kam der Canadian=Skandal und mit ihm auch Enthüllungen über die Austro=Americana. Diese veranlaßten nun den Unterausschuß, sich zuerst die Vorfrage zu stellen, ob die AustroAmericana unter den inzwischen zu Tage gekommenen Umständen eine einer staatlichen Unterstützung würdige Gesellschaft sei. Der Beantwortung dieser Vorfrage galt die gestrige erste und auch die heutige zweite Sitzung dieses Unterausschusses, der aus folgenden sieben Abgeordneten besteht: Steinwender (Nationalverband), Malfatti (klerikal), Mastalka (Jungtscheche), Friedmann (deutschfreisinnig), Dr. Kolischer (Polenklub) und Dr. Ellenbogen (Sozialdemokrat), Dulibic (Südslave).
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19131023_article_75
de
1913-10-23T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Hatte schon die erste Sitzung wichtige Enthüllungen über das schmutzige Auswanderungsgeschäft gebracht, und es gibt da nur schmutziges Geschäft oder gar keines, so war die heutige zweite überreich an spannenden Augenblicken und wahrhaft sensationellen Enthüllungen namentlich über die Art, wie der Verweser dieses Zweiges der staatlichen Verwaltung zur Zeit der Vertragschließung mit der Austro=Americana, der Ministerialrat Baron Weichs=Glon, der Freund des damaligen Ministers Richard Dr. Weiskircher, sein Amt zur Vertretung der Interessen der Schifffahrtsgesellschaften gegen Recht und Gesetz mißbrauchte und wie er daraus für sich selbst Vorteil zog. Baron Weichs=Glon — im Privatleben Präsident der Kätholischen Union und als solcher einer der Intimen der „Reichspost“ — ist, seitdem er in jungen Jahren mit hoher Pension aus dem Staatsdienst geschickt wurde, Wiener Generalvertreter der „Hapag“, der Hamburg=Amerika=Paketfahrtaktiengesellschaft, und bezieht als solcher einen hohen Gehalt. Die „Hapag“ bildet mit dem Norddeutschen Lloyd, mit der Red Star Line (der Roten Stern=Linie), der Holländischen Amerikalinie und den Companic Transatlantique in Havre zusammen den sogenannten „Pool“ (Kartell), eine Vereinigung zu dem Zwecke, um das europäische Schifffahrtsgeschäft womöglich unter eine Hand zu bringen, unter die des Herrn Ballin, des Direktors der Hapag, eines sehr einflußreichen Mannes, der auch ein Freund des deutschen Kaisers ist. Diesem Pool trat auch die Austro=Americana, die von der österreichischen Regierung so reich unterstützte Schifffahrtsgesellschaft in Triest, bei. Die Konkurrenz zwischen dem Pool und der Canadian Pacific nahm seit Jahr und Tag scharfe Formen an. Sie fand ihren Ausdruck in einer vorübergehenden Verbilligung der Ueberfahrtspreise. Die Konkurrenten begannen untereinander zu raufen, die Wirkung waren die Enthüllungen über die Canadian und als Antwort die über den Pool und die Austro=Americana. Dies war notwendig, vorauszuschicken, um die Verhandlungen des Unterausschusses verständlich zu machen.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19380803_article_368
de
1938-08-03T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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(„Inspektor Glaser“ beschafft Führungs zeugnisse.) Im Zug einer Untersuchung wurde von der Kriminalpolizeileitstelle festgestellt, daß der 41jährige Karl August Seidl, 1. Bezirk, Singerstraße 13, in den letzten Wochen zahlreiche Betrügereien dadurch verübte, daß er Auswanderern, denen gegenüber er sich als „Inspektor Glaser“ vorstellte, unter dem Vorwand, ihnen Führungszeugnisse verschaffen zu können, größere Geldbeträge heraus lockte. Seidl, der sich um die Beschaffung der Führungszeugnisse natürlich nicht bemühte, wurde vor zwei Tagen verhaftet. Der Betrüger, der sieben Personen um 550 Reichsmark schädigte,
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130430_article_267
de
1913-04-30T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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dringenden Verdacht des Mißbrauchs der Amtsgewalt verhaftet und dem Landesgericht eingeliefert. Eder erscheint beschuldigt, in der letzten Zeit aus Postsendungen Wertgegenstände entnommen zu haben. Außerdem fällt ihm zur Last, Briefe von Auswanderern an ihre hierzulande lebenden Verwandten geöffnet zu haben. Diese Briefe enthalten erfahrungsgemäß kleine Gelbbetragein Noten, die Ersparnisse der Auswanderer. Dieses Geld soll sich nun Eder in einer Anzahl von Fällen angeeignet haben. Bei einer Revision, die man bei ihm vornahm, wurde eine große Anzahl höchst bedenklicher Gegenstände, wie Federn, Ansichtskarten, Rasiermesser, Leinen 2c., gefunden und beschlagnahmt.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130804_article_78
de
1913-08-04T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Abermals Auswanderer verhaftet. Im Sonntagsblatt berichteten wir, daß die Polizeibehörde im Westbahnhof und im Nordbahnhof achtzehn junge Leute wegen unbefugter Auswanderung aus Galizien angehalten hat. Von diesen wurden elf wegen Vergehens gegen den § 66 des Wehrgesetzes dem Landesgericht eingeliefert, während die anderen sieben in ihre Heimat zurückbefördert wurden. Am Sonntag sind nun abermals, kurz nach dem Eintreffen eines Personenzuges, im Nordbahnhof siebzehn junge Burschen, die aus Novica in Galizien gekommen waren, angehalten worden. Sie wollten nach Amerika auswandern. Die jungen Leute wurden dem Sicherheitsbureau übergeben und von dort auf Grund der erwähnten Gesetzesbestimmungen dem Landesgericht überstellt. Ein in Ropa ansässiger Bauer, der Agent für das Austro=Anglo=Reisebureau, Praterstraße Nr. 59. ist, hat die Burschen nach Wien gelockt und hier sollten sie sich im Reisebureau zur Weiterbeförderung melden. — Es wäre dringend geboten, den Agenten in diesem „Reisebureau“ das Handwerk zu legen, ehe noch andere junge Leute in dieselbe Bedrängnis gebracht werden.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze18960822_article_127
de
1896-08-22T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Die Auswanderung war im Jahre 1895 nächst Italien in England am größten. Sie belief sich auf 272.000 Personen gegen 227.000 im Jahre 1894. Davon gingen 196.000 nach den Vereinigten Staaten von Amerika, 22.000 nach Canada, 11.000 nach Australien, 26.000 nach den Capkolonien und 17.000 nach anderen Plätzen. Indessen war ein erheblicher Theil dieser Auswanderer nicht britischer Staatsangehörigkeit, da nach der englischen Statistik unter ihnen 113.000 Engländer, 18.000 Schotten, 55.000 Irländer und 86.000 andere europäische Staatsangehörige gezählt wurden.
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19110301_article_218
de
1911-03-01T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Landwirtschaft“. Schon heute klagen die intensiv bewirtschafteten Gebiete Böhmens, Mährens und der Alpenländer über die Leutenot. Der Mangel an Dienstboten und an Arbeitern ist eine der größten Schwierigkeiten, die der Vermehrung des Viehstandes und der intensiven Produktion des Ackerbaues entgegenstehen. Die Ursache liegt in der fortschreitenden Industrialisierung, in dem Zuge nach der Stadt. An der Hand der Statistik beziffert der Redner die Zahl der Auswanderer und Saisonarbeiter, die Oesterreich jährlich verlassen, mit 400.000, unter denen sich sicherlich 250.000 bis 300.000 landwirtschaftliche Arbeiter befinden. In den Jahren 1905 bis 1910 sind nach Deutschland jährlich mehr als 150.000 Saisonarbeiter gegangen. Deutschland ist angewiesen auf den Import von Arbeitern aus Oesterreich und Rußland, weil dort die Industrialisierung und die Abwanderung nach der Stadt noch viel mehr fortschreiten als in Oesterreich. Diese Verhältnisse werden am deutlichsten illustriert durch die Tatsache, daß die Arbeiterzentrale in Berlin 352 ständige Beamte zählt und in einem Jahre an 593.348 Arbeiter aus dem Ausland — davon 128.586 aus Oesterreich — Legitimationskarten ausgegeben hat. Bezeichnend ist, daß die Lohndifferenz nicht die Veranlassung zu dieser Auswanderung bilden kann. Denn die Berechnungen haben ergeben, daß der Naturallohn (Verköstigung 2c.) im Werte in Deutschland und Oesterreich der gleiche sei, während der Durchschnittslohn eines landwirtschaftlichen Arbeiters in Deutschland 1 Krone 42 Heller und in Oesterreich 1 Krone 26 Heller beträgt. Diese geringe Differenz allein kann den Anreiz zur Auswanderung nicht erklären. Die Ursache liegt zum großen Teil darin, daß sich die Vermittlung in den Händen von Agenturen befindet, die aus der Auswanderung ein Geschäft machen, welches sie auf erwerbswirtschaftlicher Basis betreiben und für das sie eher im Ausland als im Inland einen geeigneten Boden finden.
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19160420_article_38
de
1916-04-20T00:00:00Z
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Während ansonsten die Güterkonzentration und nicht das Güterschlachten ungarische Art sind, begann vor etwa fünfzehn bis sechzehn Jahren ein förmliches Parzellierungsfieber die ungarische Gesellschaft zu erfassen. Banken und Geldleute, Abgeordnete, Advokaten, Agenten, alles war drum und dran, Güter aufzukaufen und zu parzellieren, als gälte es eine große, den Staat rettende innere Kolonisation, bei der jeder gute Ungar mit dabei sein wolle. In Wirklichkeit war das Ganze aber nur ein widerliches Geschäftsmanöver, um die Gelder, die die von der ungarischen Gesellschaft nach Amerika vertriebenen Auswanderer heimschickten, in die Taschen dieser selben ungarischen Gesellschaft zu leiten. Bis Ende des norigen Jahrhunderts war die Auswanderung nach Amerika nicht allzu groß. Sie betrug von 1870 bis 1880 bloß 16.448, im folgenden Jahrzehnt 186.822 und von 1890 bis 1900 insgesamt 285.317 ungarische Staatsbürger. Aber schon im Zeitraum 1901 bis 1905 stieg der Jahresdurchschnitt der Auswanderung auf 84.848, ja von 1906 bis 1910 sogar auf 124.953 Menschen und hält sich seither auf rund 100.000. Diese Auswanderer senden nun jährlich 150 bis 200 Millionen Kronen ersparter Gelder heim. Abgesehen davon, daß dieses Geld einer der wichtigsten Posten in unserer Zahlungsbilanz, ist die Summe auch groß genug, um die Beutewut unserer nationalen Spekulanten zu wecken. So wurde denn nach Herzenslust für die Amerikaner parzelliert, unter dem Vorwand, sie an das wiedergefundene Vaterland zu fesseln, in Wirklichkeit aber, um ihnen das ersparte Geld abzunehmen. Nur zwei Fälle will ich hier erwähnen, die aber als Schulbeispiele gelten können. Im Arvaer Komitat, also im fruchtärmsten Teile des Landes, ließ ein verarmter Gentry mit Hilfe einer Bank sein 100 Joch großes Gütchen parzellieren und es wurden die einzelnen Parzellen mit 1600 Kronen das Joch an die bodenhungrigen „Amerikaner“ verkauft, und zwar so, daß eine größere Anzahlung in bar erfolgte, der Rest als Hypothek auf der Parzelle haften blieb. Da aber aus einigen Joch dieses mageren Bodens die neuen Eigentümer kaum ihres Lebens Notdurft, geschweige denn Zinsen und Amortisation herausbringen konnten, wanderte der größte Teil der neuen Kolonisten schon nach wenigen Jahren wieder nach Amerika zurück, die Parzellen kamen um billiges Geld in die Hände der Bank oder anderer Spekulanten, bis eben wieder irgend ein „Amerikaner“ angeschwindelt werden wird. Im zweiten Falle rühmte sich die ungarische Ansiedlungs= und Parzellierungsbank, daß sie ein Gut von 17.000 Joch mit fünfzig Prozent Nutzen parzelliert habe. Wie es da den Parzellenkäufern ergangen, kann man sich vorstellen.
Financial & Economic Reports
arbeiter_zeitung_aze19120625_article_228
de
1912-06-25T00:00:00Z
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Während sich Tausende Ungarn, nachdem sie etliche hundert Dollar zusammengespart haben, aus den Höllen der amerikanischen Fabrikssäle, Berg= und Hüttenwerke nach Hause sehnen, wird daheim in Hunderttausenden ihrer Landsleute der Wunsch immer reger, in das Dollarland zu gelangen. Und da die Auswanderung von den Behörden erschwert wird, blüht das Geschäft, die Auswanderer über die Grenze zu schmuggeln. Fast täglich wissen die Zeitungen von solch ertappten Schmugglern zu berichten. Es ist ein rentables Gewerbe geworden, unbeholfene Bauern trotz Grenzpolizei aus dem Bereich des süßen Vaterlandes wie aus einem Gefängnis hinauszubringen. Nun hat dieser Umstand zu einer Neuerung im Grenzpolizeidienst geführt.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze18990425_article_121
de
1899-04-25T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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(Eine Anklage gegen die Oesterreichisch=ungarliche Kolonialgefelschaft) Tie im Jahreiasdt in Aeien getretene Oesterreichisch=ungarische Kondkammenden Auswandestatutenmäßig den Zweck, die nach Wien elnie### anderungs. rungslustigen vor der Uebervortheilling durch die sich gestern drei agenten zu schützen. Bemerkenswerth ist nin, daß lach de Keepold: Angestellte dieser Gesellschaft vor dem Sen Aeb et erun, stadt, Gerichtssetreiar Dr. Kauer, wehen berten hatten. des Auswanderungesetzes zu veranwolln gebes Gemäß einer von Dr. Gustav Harpnertimn Wasne eee kroatischen Landmannes Janos Nalo erstatteten Strafänzeige kam Nalo am Morgen des 15. Februar ui Wans un. Musler durch Intervention des Auswankerunssein Sch#ader Ralo's, über Bremen nach Amerika einzuschiffen. Be. Sa, Firte Misler der sich bereits in Amerira befindet, hatte ihm die Auswanderern empfohlen. Mit Rücksicht darauf, daß unter den Ansion Pilefür einzelne Agenturen Agiranon gerrierc Mitler's Porträt bedem Nalo eine Reklamekarte worauf 1i0/ Miden=Bilde in der findet, nach Kroatien entgegengeichtal, ndtwurde nebst einigen Hand kam Nalo am Staatsbahnhof an und worden###.n anderen Auswanderern von einem Diener der Kolonialgesellschaft empfangen. Ralo, der der demtschten Sprache nicht mäichig 4. verlangte, den auf dem Biler 5.=41=330,=60 dei (efelschaft in der man brachte die Leute in das Bure U attlunn dem Bilde Wehringergasse, wo man Nalo ein Pluntel uu Man überMißler's zeigte. Damit war der Bauer beruhigt. am Norze führte die Leute später in das Hauptbareau be.de Ste babnhof. Dort soll es gemaß der Alseat z Verdacht daß gekommen sein. Einige Auswanderer a 5=4, S. nen, und sie nicht bei Mißler seien, doch man brohte Pals und der Polizei und Zurücksendung in die Heimat. Rarte und biben al Schon in der eisten Bahnstation fehnie Malo um und erstatete in Mien doner die Sleneratereeff hese d., Geeaieg Und erialiele in Wien gegen die Kolonialgesellschaft die Anzeige. Nach seiner Behauptung ist die Ronte theurer als Giene der Agentur Mister, wonurch er dan Raeftckaral 1h. ch. Fautn er polizelichen Neusenen. drei Heamte der Geselschaft die Anlaae 205 Htedeen den Oberlentenane des Ruhestandes Folef Nieund zwul ben“ vensionirten Gendarmerigenechemeisten“ Mieenden Beesa und Herrn Leo Ii Srunrneister Alerander strauch. Die beiden Oe. Edlen v. Wertennichts zu wisn. Rlemam der mur die Aunsträhse des Varstandae Profesor Grunsel vollsicht bemede paß die ver der Ghesele Prosessor Grunzel vollzieht, bemerkte, daß die von der Gesell¬
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19190717_article_108
de
1919-07-17T00:00:00Z
illustrierte_kronen_zeitung
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sche Bauern nach Nordamerika ausgewandert, dort ausgebeutet worden und elend verdorben. Die Statistik wies in Nordamerika damals jährlich 33.000 Krüppel und Tote unter den österreichischen Auswanderern auf. In den letzten zehn Jahren sind aus Oesterreich zwri Millionen Menschen ausgewandert.
Statistical Data & Demographics
illustrierte_kronen_zeitung_krz19200613_article_140
de
1920-06-13T00:00:00Z
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Der Pöstofsiziant als Levemann. Es wurde mehrfach schon berichtet, daß beim Bahnpostamt Südbahnhof oftmals Briefe von Auswanderern, die Dollarnoten enthielten, von gewissenlosen Postorganen beraubt worden sind. Mehrere der schuldigen Postorgane wurden verhaftet; allein die Beraubungen der Briefe hörten nicht auf. Es wurde ein eigener Ueberwachungsdienst organisiert.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19111026_article_195
de
1911-10-26T00:00:00Z
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In Amerika gründete er natürlich wieder ein Bankhaus und plünderte die Auswanderer. Als ihm der Boden zu heiß wurde, ging er nach Südamerika, später nach Paris und dann wieder nach Budapest, wo er im Hause Törökgasse 70 eine große Wohnung bezog, deren Einrichtung nicht weniger als 60.000 Kronen kostete. Aus dem Samuel Leo Schwarz war inzwischen „Mister Sam Lewis Svarc“ geworden. Schwarz war häufig von Budapest abwesend, doch wußte kein Mensch, wo er sich aufhalte. Erst nachträglich stellte sich heraus, daß er ein Kompagnon der Gyr=Guygr=Bank in Graz sei, bei deren Zusammenbruch vor kurzem Schwarz verhaftet wurde.
Crime & Legal Proceedings
illustrierte_kronen_zeitung_krz19131118_article_179
de
1913-11-18T00:00:00Z
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Krakau, 17. November. Auf dem hiesigen Bahnhofe wurden neuerlich 21 stellungspflichtige Auswanderer angehalten, darunter mehrere Ungarn, welch letztere ihrem Agenten bloß für die Beförderung über die Grenze je 350 K zahlen mußten. Nach der Zusammenstellung der Krakauer Polizei passierten vom 1. bis 15. Oktober auf der Reise nach Amerika 2060 österreichische Auswanderer aus Galizien und 3200 Russen die Stadt, während in derselben Zeit 2850 österreichische und 960 russische Rückwanderer aus Amerika durch Krakau kommen.
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19110219_article_153
de
1911-02-19T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Betrogene Auswanderer. Zu der am 14. d. erschienenen Notiz schreibt uns die österreichische Repräsentanz der Holland=Amerika=Linie, es sei unrichtig, daß einer ihrer Angestellten den Angehörigen von Auswanderern Geld verauslöbte und daß in dem Falle der Frau Mihaly in Radasd die Nachforschungen der Gesellschaft wie die der Ponizei ergeden haben, daß nicht der geringste Verdacht auf einen Angestellten der Holland=Amerika=Linie falle. Wir haben den Bericht, gegen den sich die Gesellschaft wendet, der polizeilichen Darsteuung entnommen.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19110613_article_285
de
1911-06-13T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Einige Ueberraschungen der englischen Volkszählung. Die Ziffern, die als Ergebnis der englischen Volkszählung veröffentlicht worden sind, werden nur als vorläufig bezeichnet, aber es kann als unwahrscheinlich gelten, daß sie noch eine wesentliche Berichtigung erfahren werden. In England findet bekanntlich nur alle zehn Jahre, also halb so häufig wie in Deutschland, eine Volkszählung statt, die sich dann aber auch über das ganze britische Welt reich erstreckt. Für England und Wales hat sich eine Gesamtbevölkerung von 36,075.269 herausgestellt gegen 32,527.843 im Jahre 1901. Die Ziffern für Schottland und Irland liegen noch nicht vor. Namentlich wird man auf das Ergebnis für Irland gespannt sein dürfen, dessen Bevölkerung während des vorigen Jahrzehnts in Abnahme begriffen war. Auch für England ist die Zunahme nicht mehr so stark wie früher. Sie betrug im neunten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts noch 12•2, im letzten Jahrzehnt des Jahrhunderts 11·7 Prozent und im vorigen Jahrzehnt nur noch 10•9 Prozent. Ob dieser Rückgang allein auf eine Abnahme der Geburten oder auf ein Ueberwiegen der Auswanderung zurückzuführen ist, wird erst noch zu ermitteln sein. Für London sind außer den Zahlen, die schon mitgeteilt worden sind, noch einige Einzelangaben von besonderem Interesse. Nach dem Verwaltungsbericht der Londoner Grafschaft hat im letzten Jahrzehnt die Bevölkerung abgenommen, allerdings nicht viel, nämlich von 4,536.267 auf 4,522.961. Die Bevölkerung des sogenannten Außenringes von London, der eine eigene Verwaltung besitzt und nur zum hauptstädtischen Polizeibezirk gehört, ist dagegen von 2,045.135 auf 2,730.002 gewachsen. Daraus erklärt sich auch zum größten Teil die ungewöhnlich starke Zunahme der Einwohnerzahlen in den Grafschaften Essex, Middlesex und Surrey um 30 bis 42 Prozent. Auch noch einige andere Städte haben an Bevölkerung abgenommen, aber nur Ortschaften von geringer Wichtigkeit wie Canterbury, Halifax, Hastings und Burton am Trent. Eine große Ueberraschung bildet das geringe Wachstum von Birmingham, dessen Einwohnerschaft in einem ganzen Jahrzehnt nur um 3000 zugenommen hat und jetzt rund 526.000 beträgt. Die Steigerung der Volksziffer in den Städten ist überhaupt nicht besonders groß gewesen und läßt sich mit der deutscher Stadte im augemeinen nicht vergleichen. Das Beispiel von Coventry östlich von Birmingham als einer Stadt, die von 70.000 auf 106.000 angewachsen ist, steht schon als einzig da. Die Volkszählungsergebnisse sind auch gerade für die englischen Großstädte eine Ueberraschung von einem Grad gewesen, den man eigentlich nicht für möglich halten sollte. Der Gang der Bevölkerung wird selbstverständlich für jede größere Ortschaft fortlaufend und in alen . . Schätzungen haben sich als höchst fehlerhaft der Schätzun . wiesen. Sosollte Bristol nach, Zählung nur haben, während die geschätzt 491. hat. In Leeds wurden Ausfall 22.000 In „Sheffield betrug der der Schätung. große Irrtümer zukommen . ... Statistik auch nicht, vorzulommen und lassen sich wohl vermeiden.
Statistical Data & Demographics
arbeiter_zeitung_aze19140318_article_206
de
1914-03-18T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Aus Czernowitzer Polizeiakten geht hervor, daß Kolosowski im Verdacht des Verbrechens des Menschenraubes steht. Einer der Matrosen, die während der russischen Revolution auf dem Schiffe „Potemkin“ gemeutert haben, Wladimir Hluszenko, kam nämlich nach Czernowitz und fand hier eine Stelle in einem Auswanderungsbureau. Hier heiratete er auch. An ihn drängte sich Kolosowski heran und beredete ihn, nach Russisch=Nowosielitza zu fahren, weil dort dreihundert Auswanderer nach Oesterreich zu befördern seien. Hluszenko fuhr hin, wurde aber sofort verhaftet. Vier Tage danach schrieb er das seiner Frau. Seither hat man von ihm keine Nachricht und man glaubt, daß er in Rußland hingerichtet worden sei.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19130811_article_104
de
1913-08-11T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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* Gegen die unbefugte Auswanderung. Das Sicherheitsbureau hat im Laufe seiner fortgesetzten Aktion gegen die unbefugte Auswanderung Militärpflichtiger und bei der Durchleuchtung der im Nordbahnhof ankommenden und mit der Westbahn fortfahrenden Auswanderer am 8. d. im Nordbahnhof elf und im Westbahnhof vier und am 9 d. im Nordbahnhof fünf unbefugte Auswanderer beanstandet. Von diesen zwanzig Personen wurden dreizehn nach § 67 V.=G. dem Landesgericht eingeliefert. Fünf wurden zur Heimbeförderung dem Polizeigefangenhause übergeben und zwei entlassen und den Auswanderungsgesellschaften rückgestellt. — Am 3. d. abends erstattete der aus Nespal in Ungarn zugereiste Schuhmachergehilfe Paul Mayer dem Sicherheitswachinspektor Finger die Anzeige, daß ihn der 52jährige Hilfsarbeiter Josef Mihalovics, Landstraße, Trubelgasse Nr. 12 wohnhaft, überredet habe, auszuwandern. Für die Vermittlung habe sich der Mann 20 Kronen zahlen lassen. Außerdem habe er ihm 50 Kronen entlockt. Das Sicherheitsbureau hat Mihalovics verhaftet und festgestellt, daß er und seine Gattin, die 28jährige Marie Mihalovics, ungarische Auswanderer beherbergen und sie Auswanderungsbureaux zuführen. Für das Zuführen erhalten sie für jeden Auswanderer 5 Kronen. Mihalovics wurde wegen Betruges und Verbrechens nach § 67 W.=G. dem Landesgericht eingeliefert. Seine Frau wurde dem Gericht angezeigt und auf freiem Fuße belassen. — Die eigentlichen Nutznießer, die Auswanderungsgeschäfte, bleiben also weiter ungeschoren. Stehen diese unter so mächtigem Schutze? Wenn der Schuster strafwürdig sein soll, der die Auswanderer überredet und dem Geschäft zuführt, wie sehr muß erst dem Geschäftsinhaber, der die Karte ausfolgt, das Geschäft also erst abschließt und damit erst das Vergehen gegen das Wehrgesetz möglich macht, Schuld treffen, Würden die Auswanderungsgeschäfte jeden Militärpflichtigen abweisen, anstatt für sein Zuführen fünf Krouen zu bezahlen, dann könnten der Schuster und seine Frau noch so oft versuchen, Militärpflichtige zur Auswanderung zu überreden, und es würde ihnen nie gelingen. Wenn die Bevölkerung den Eifer der Polizei verstehen soll, dann müssen schon auch die eigentlichen Nutznießer eingesperrt werden. Dann auch wird das Verführen Militärpflichtiger bald ein Ende haben. Auswanderungsagenten sitzen gern in Fiakern und Autos, aber nicht in Arresten.
Crime & Legal Proceedings
arbeiter_zeitung_aze19150711_article_64
de
1915-07-11T00:00:00Z
arbeiter_zeitung
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Der Charakter der Gesamtwirtschaft war aber noch nicht kapitalistisch=industriell, sondern durch die Lanowirtschaft und den vorherrschenden Kleinbetrieb bestimmt. Es entfiel ein Grundbesitzer auf je acht bis elf Einwohner. Doch bestanden auch in dieser Beziehung wesentliche Unterschiede in den verschiedenen Landschaften. In den gebirgigen Teilen im Norden der Lombardei herrschte der Eigenbetrieb durch kleine, auch durch Zwergbauern vor und der Kleinbetrieb wurde durch die Freiteilbarkeit des Grund und Bodens begünstigt; die temporäre Auswanderung war eine Folge des Kleinbesitzes und förderte ihn wiederum, da sich die zurückkehrenden Auswanderer mit ihren Ersparnissen auf eigener Scholle niederzulassen strebten. Die unrationeue Wirtschaft mit den Gemeindegütern, die Abholzung der Wälder, um durch den Holzverkauf augenblicklichen Gewinn zu erzielen, schädigten jene egein beträchtlich, bis die österreichische Regierung
Financial & Economic Reports
neue_freie_presse_nfp19131030_article_368
de
1913-10-30T00:00:00Z
neue_freie_presse
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Kriegsministerium vorgelegten Ziffern wehrpflichtigen Auswanderer und bemerkt, daß diese Zahlen für die Statistik nicht verwendbar seien, da eine Reihe von maßgebenden Momente außer acht gelassen wird, so der Umstand, daß auch die mit ihren Eltern ausgewanderten Säuglinge in diesen Ziffern enthalten sind, ohne daß die Sase Kindersterblichkeit berücksichtigt erscheint, weiter die ##aneeler nicht in Abzug gebracht werden und insbesondere das Tauglichleitsprozent völlig beiseite gelassen wird. Daß in der Auswanderung eine Gefährdung der Wehrmacht nicht gut erblickt werden könne, geht auch daraus hervor, daß Italien, das über seine Wehrmacht gewiß eifersüchtig wacht, eine verhältnismäßig größere Auswandererziffer aufweist als Oesterreich=Ungarn. Redner führt die Zahlen der über die verschiedenen europäischen Häfen beförderten Auswanderer an und kommt zu dem Schlusse, daß der größte Teil durch den Pool und nur ein kleiner durch die Canadian Pacisic befördert wurde. Daran, daß die Ziffer der österreichischen Auswanderung im Jahre 1913 eine so hohe ist, ist vor allem die Weltkrise schuld, die Oesterreich allerdings weit mehr ergriff als andere Länder, aber auch der Umstand, daß diese Krise durch die Politik des Ministers des Aeußern künstlich verschärft wurde.
Statistical Data & Demographics

Dataset Card for Topic-specific Genre Classification of German Historical Newspapers

This dataset was developed to train and evaluate topic-specific genre classification of German-language historical newspaper clippings.

  • Curated by: [Sarah Oberbichler]
  • Language(s) (NLP): [German]
  • License: [afl-3.0]

Uses

  • Evaluation of machine learning models for topic-specific classification of ocr-processed historical texts with varying quality levels.
  • Fine-tuning models on topic-specific classification tasks in German Language

Dataset Structure

The dataset consists of digitized historical German newspaper articles related to emigration, with each entry containing several structured fields. Each record includes a unique document identifier that combines the newspaper name, publication date, and article number. The temporal information is provided through precise dating (date and time), and each article is linked to its digital representation via a IIIF (International Image Interoperability Framework) of the NewsEye platform: https://platform2.newseye.eu/users/sign_in

Dataset Creation

The dataset - which can be split into training and texting datesets- was compiled using keyword searches for various German terms related to emigration, including "Auswander" (emigrant), "Ausgewanderte" (emigrated), "Emigrant" (emigrant), "Emigrierte" (emigrated), "Emigration" (emigration), "Kolonist" (colonist), and "Ansiedler" (settler). The clippings were then enriched with human annotations categorizing them into different genres:

  • "Commercial Announcements & Public Appeals
  • "News Reports & Current Events"
  • "Cultural Affairs & Society"
  • "General Information & Guidance"
  • "Crime & Legal Proceedings"
  • "Financial & Economic Reports"
  • "Statistical Data & Demographics".

Source Data

  • Source: Historical newspapers between 1850 and 1950
  • Primary Source: Arbeiter Zeitung, Illustrierte Kronen Zeitung, Neue Freie Presse, Innsbrucker Nachrichte
  • Primary Source Quality: OCR with varying accuracy levels and typical historical document digitization or layout recognition errors
  • Manual verification and annotation of articles and their boundaries

Who are the source data producers?

  • Austrian National Library
  • NewsEye Platform

Annotations

Human annotations

Annotation process

Manual annotation

Who are the annotators?

Sarah Oberbichler

Personal and Sensitive Information

The dataset contains only public domain historical newspaper content and has no copyright restrictions. It does contain personal information

Bias, Risks, and Limitations

  • Historical perspective and biases
  • Language and cultural context limitations
  • OCR quality variations
  • Topic-specific focus may limit generalization

Citation

Dataset Card Authors

Sarah Oberbichler

Dataset Card Contact

Sarah Oberbichler ([email protected])

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